Eier Sind sie besser als ihr Ruf?
248 Eier essen wir in Österreich pro Kopf pro Jahr. Eine Zeit lang war der Ruf der Eier eher schlecht. Salmonellen, Cholesterin und Co machten das Frühstücksei nicht gerade zum Genuss. Eier stecken allerdings voller Nährstoffe.
In diesem Beitrag beantworten wir häufige Fragen zum Thema Eier. Wir decken auf, was hinter den Mythen rund um Eier steckt, und Sie erfahren, wo Sie Rat und Hilfe und weitere Informationen finden.
- Eine Henne legt im Jahr durchschnittlich 300 Eier. [3]
- 248 Eier essen die Österreicherinnen und Österreicher pro Jahr. [3]
- Der Ei-Stempel gibt Auskunft über die Herkunft des Eies. [4]
- Rund 56 Prozent der heimischen Hennen stehen in Bodenhaltung, etwa 44 Prozent in Biohaltung oder Freilandhaltung. [3]
- Eier enthalten nahezu alle essenziellen Nährstoffe. [6]
QUIZ: Testen Sie Ihr Gesundheitswissen!
Etwas mehr als die Hälfte der österreichischen Legehennen werden in Bodenhaltung gehalten. Jede dritte Henne lebt im Freiland. Rund 12 Prozent der Eier kommen von einem Bio-Betrieb. [3]
In der Bodenhaltung können sich Hühner im Stall frei bewegen. Sie haben aber keinen Auslauf ins Freie. [3]
Freilandhaltung bedeutet, dass dieselben Vorschriften wie für die Bodenhaltung gelten. Zusätzlich können die Hühner ins Freie.
Bio-Legehennen müssen tagsüber Zugang zu einem Auslauf haben. Das Futter muss zu 95 Prozent aus biologischer Landwirtschaft sein. [3]
Eier richtig zubereiten
- Achten Sie auf eine gute Küchenhygiene. [4]
- Eier sollten Sie niemals waschen. Dadurch verliert die Schale die natürliche Schutz-Funktion und Keime können ins Ei eindringen. [4]
Vorteile von Eiern
- Eier haben viele wertvolle Inhaltsstoffe. Sie liefern Eiweiß, sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. [4]
Nachteile von Eiern
- Eier können Krankheits-Erreger enthalten, wie zum Beispiel Salmonellen. Eine Infektion kann Durchfall verursachen. [4]
- Hartgekochte Eier sind schwerer verdaulich als weichgekochte Eier. [3]
Mythen rund um das Ei
Eier sind viel gesünder als ihr Ruf. Das beweist auch der Fakten-Check:
Mythos 1: Eier verursachen erhöhtes Cholesterin.
Mit einem erhöhten Cholesterin-Wert steigt das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Gesunde Menschen müssen aber nicht auf Eier verzichten und können bis zu fünf Eier pro Woche essen. Mittlerweile weiß man, dass das Essen eines bestimmten Lebensmittels nur wenig Einfluss auf den Cholesterin-Spiegel hat. Wichtig für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist vor allem eine gesunde und ausgewogene Ernährung. [3]
Mythos 2: Ein oranger Dotter ist gesünder als ein gelber.
Nein. Die Farbe des Dotters hängt unter anderem davon ab, womit das Huhn gefüttert wird. Wird zum Beispiel viel Mais gefüttert, ist der Dotter kräftig orange gefärbt. Ein oranger Dotter ist aber nicht gesünder als ein gelber Dotter. [3]
Infos und Tipps für eine gesunde Ernährung mit Eiern
Datenbank zur Herkunft
Wenn Sie wissen möchten, wo Ihr Ei herkommt, können Sie den Ei-Stempel in die österreichische Eierdatenbank eingeben.
Natürlich färben zu Ostern
Eier färben mit natürlichen Farben? Die Landwirtschaftskammer Steiermark zeigt, wie es geht.
Frische-Test
Ist das Ei noch frisch? Wie Sie das überprüfen können, erfahren Sie bei ÖKO-TEST.
GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN
Sie möchten Ihre Ernährung umstellen und brauchen dabei Hilfe? Das Beratungsangebot von „GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN – daheim und unterwegs“ bietet kostenlose Ernährungsberatungen in Ihrer Region.
Auf der Seite der Landwirtschaftskammer Steiermark können Sie sich über Rezepte und Wissenswertes zum Thema Eier informieren.
Wie es den Hühnern bei uns in Österreich und weltweit geht, können Sie auf der Seite von „Land schafft leben“ nachlesen.
Redaktion: Bianca Heppner, MPH (Master in Public Health) oder
Anja Mandl, BA MA (Bachelor und Master in Gesundheitsmanagement
Autorin: Lisa Bauer, BA MA (Bachelor und Master in Gesundheitsmanagement, Dipl. Ernährungstrainerin)
Expert*innen (Podcast): Mag.a Nicole Zöhrer
Ärztliches Review: Dr.in Eva Wolfbauer
Bei der Erstellung dieser Gesundheitsinformation lagen keine Interessenskonflikte der Autor*innen vor.
Die Gefahr, dass Interessen der Expert*innen, die Inhalte beeinflussen, wird verringert, indem Interessenkonflikte strategisch abgefragt und bei Bestehen veröffentlicht werden. Informationen zur Strategie im Umgang mit Interessenskonflikten finden Sie im Methodenpapier.
Quellen:
[1] Österreichische Ernährungsempfehlungen: Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Ern%C3%A4hrung/%C3%96sterreichische-Ern%C3%A4hrungsempfehlungen-NEU.html
[2] Cholesterin: fünf Eier pro Woche unbedenklich: Julia Harlfinger, Medizin-Transparent.at, https://www.medizin-transparent.at/cholesterin-eier/
[3] Eier aus Österreich: Land schafft Leben, https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/ei
[4] Eier unter der Lupe: AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, https://www.ages.at/mensch/ernaehrung-lebensmittel/lebensmittelinformat…
[5] Ostereier natürlich bunt: Landwirtschaftskammer Steiermark, https://www.gscheitessen.at/wissenswertes-detail?blog_post=210
[6] Hühnerei: Landwirtschaftskammer Steiermark, https://www.gscheitessen.at/wissenswertes-detail?blog_post=183
[7] GREENPEACE-MARKTCHECK HINTERGRUNDINFORMATIONEN OSTEREIER UND -FARBEN OSTERN 2021, Greenpeace, https://greenpeace.at/uploads/2022/07/greenpeacemarktcheck_ostern_hintergrundinformationen_maerz2021.pdf