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Corona Impfmythen Fakten oder Fake News?

Über die Corona-Schutzimpfung sind im Internet zahlreiche Infos im Umlauf. Viele Fakten, aber auch viele Impfmythen und Fake-News. Es ist nicht immer einfach zu unterscheiden, was wissenschaftlich bewiesen ist und was reine Behauptungen sind. Gesicherte Informationen sind wichtig und geben die notwendige Orientierung.  

In diesem Beitrag werden häufige Fragen zur Corona-Schutzimpfung beantwortet. Wir informieren über die Vorteile und Nachteile der Impfung und klären Mythen rund um das Thema auf. Sie erfahren auch, wo Sie weitere Informationen finden.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Für die Zulassung von Impfstoffen werden viele Daten sehr genau geprüft. Deshalb dauert es oft länger, bis ein Impfstoff zugelassen wird. 
  • Das Corona-Virus verändert sich laufend. Daher müssen die Impfstoffe immer wieder angepasst und der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden. 
  • Unter Long Covid versteht man Beschwerden, die auch lange nach einer Ansteckung noch anhalten können. Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Konzentrations-Störungen können solche Beschwerden sein.
11.02.2022
Folge #11 Corona-Schutzimpfung: Fakten oder Fake News?
Im Internet gibt es viele Behauptungen rund um die Corona-Impfung. Einige davon haben einen wahren Kern, andere können wissenschaftlich widerlegt werden. Eines haben alle diese Behauptungen gemeinsam: Sie verunsichern viele Menschen und machen Angst. Gast: Univ.-Prof. Dr. Florian Krammer, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, NY
Häufige Fragen

Ein Impfstoff kann nur dann zugelassen werden, wenn auch ein Antrag auf Zulassung bei der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gestellt wird. Einige Impfstoffhersteller haben diesen Antrag nicht gestellt. 

Die EMA braucht viele Daten und prüft diese sehr streng, damit ein Impfstoff zugelassen werden kann. Das macht eine Zulassung oft schwierig. Für den in Russland entwickelten Impfstoff "Sputnik V" und den chinesischen Impfstoff "CoronaVac" wurden Anträge auf Zulassung gestellt. Bisher haben die Hersteller aber noch nicht alle notwendigen Daten geliefert. Daher wurden diese Impfstoffe bisher nicht in Österreich zugelassen. (Stand 04.02.2022) 

Zu Beginn war von zwei Impfungen die Rede, dann von drei und jetzt liest man schon von der vierten Impfung. Das Corona-Virus verändert sich laufend. Das ist ein Problem, weil die Impfstoffe ursprünglich gegen die erste Form des Corona-Virus entwickelt wurden. Durch die laufende Veränderung kann das Virus den Impfschutz umgehen. Das kennt man auch von Grippe-Viren, die sich jedes Jahr verändern. 

Das macht Auffrischungs-Impfungen notwendig. Ob und wie oft diese Auffrischungen notwendig sein werden, muss erst erforscht werden. 

Als Long Covid bezeichnet man Beschwerden, die nach einer Ansteckung mit dem Corona-Virus über längere Zeit bestehen bleiben. Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Konzentrations-Störungen können solche Beschwerden sein. Es kann auch sein, dass der Geruchs- und Geschmackssinn für lange Zeit nicht mehr funktionieren. Die Ursachen für Long Covid sind noch nicht ausreichend erforscht. 

Es kommt vor, dass Menschen kurz nach einer Impfung sterben. Wenn das passiert, wird überprüft, was die Todesursache war und ob es einen Zusammenhang mit der Impfung geben könnte.  

In seltenen Fällen können Thrombosen als Nebenwirkung einer Covid-Impfung auftreten. Von einer Thrombose spricht man, wenn ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß verstopft. Das kann bis zum Tod führen. Diese Nebenwirkungen treten etwa bei 3 bis 10 Personen von 1 Million geimpften Menschen auf.   

Vorteile und Nachteile

Vorteile der Corona-Schutzimpfung

  • Selbstschutz: Die Impfung kann Sie selbst vor einer schweren Erkrankung und teilweise auch vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. 
  • Schutz von anderen Menschen: Wenn Sie sich selbst nicht anstecken, können Sie das Virus auch nicht an andere Personen weitergeben. 

Nachteile der Corona-Schutzimpfung

  • In sehr seltenen Fällen kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen. Nähere Infos können Sie hier nachlesen.
Mythen

Corona Impfmythen: Der Fakten-Check

 

Mythos 1: mRNA-Impfstoffe machen unfruchtbar. 

Diese Behauptung ist falsch. Hier handelt es sich um ein hartnäckiges Gerücht, das es auch bei anderen Impfstoffen schon gab. Es gibt keinen biologischen Grund, der diese Behauptung erklären könnte. Auch die Kolleginnen und Kollegen von Medizin-Transparent.at haben sich mit dieser Behauptung beschäftigt. Sie können den Artikel hier nachlesen.

 

Mythos 2: Auch von Placebo-Impfungen kann man Nebenwirkungen bekommen. 

Diese Behauptung ist richtig. Auch bei Placebo-Impfungen werden Nebenwirkungen gemeldet. Wenn nach einer Impfung Beschwerden auftreten, werden diese häufig auf die Impfung zurückgeführt. Die Beschwerden können aber auch einen ganz anderen Grund haben und nur zufällig zeitgleich mit der Impfung auftreten. In den Studien zur Corona-Schutzimpfung hat zirka ein Drittel der Menschen, die eine Placebo-Impfung bekommen haben, Nebenwirkungen gemeldet. Die Studie können Sie hier nachlesen.

 

Mythos 3: Durch die Impfung wird mein Testergebnis positiv. 

Diese Behauptung ist falsch. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Ergebnisse von Antigen- oder PCR-Tests durch die Impfung beeinflusst werden. Eine genaue Erklärung des Robert-Koch-Instituts können sie hier nachlesen.
 

 

Warum die Zulassung der Corona-Impfstoffe so schnell gegangen ist:

  • Mehr Geld: Durch die Pandemie war es wichtig, besonders schnell einen Impfstoff zu entwickeln. Deshalb haben Firmen mehr Geld bekommen, was die Entwicklung beschleunigt hat. 
  • Viele Fälle: Die vielen Corona-Fälle haben es den Forscherinnen und Forschern leicht gemacht, den Impfstoff zu testen. Bei anderen Krankheiten gibt es oft nicht genug Krankheitsfälle, um die Wirksamkeit der Impfstoffe zu testen. 
  • Schnellere Arbeit: Auch die Zulassungsbehörden haben auf Hochtouren gearbeitet und die Daten so schnell wie möglich geprüft. 

Hinweis: Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Informationen auf dieser Webseite auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Expertinnen und Experten (zum Beispiel Ärzt*innen, Apotheker*innen, Ernährungsberater*innen, Psycholog*innen etc.) dienen. “Gesund informiert“ ist eine Webseite des Gesundheitsfonds Steiermark und wird ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert. Weitere wichtige Informationen finden Sie hier
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