Künstliche Intelligenz Ist ChatGPT die Ärztin bzw. der Arzt von morgen?
Künstliche Intelligenz, kurz KI genannt, ist in einigen Anwendungen bereits tägliche Praxis. Zum Beispiel bei Suchmaschinen im Internet. Auch im Gesundheitsbereich wird diese Technologie immer öfter eingesetzt. Das bringt gleichzeitig Chancen und Risiken für unsere Gesundheit.[6]
In diesem Beitrag werden häufige Fragen zum Thema „Künstliche Intelligenz und Gesundheit“ beantwortet. Sie, als gesunde erwachsene Person, erfahren, worauf Sie achten können, wenn Sie künstliche Intelligenz für Ihre Gesundheit einsetzen möchten. Wir klären über Vorteile und Nachteile rund um das Thema Künstliche Intelligenz auf und Sie erfahren, wo Sie weitere Informationen finden. Mit diesen Informationen können Sie sich selbst ein Bild machen, bevor Sie eine Entscheidung für Ihre Gesundheit treffen!
- Mit der Abkürzung KI ist Künstliche Intelligenz gemeint. Der englische Begriff lautet „Artificial Intelligence“ und wird mit AI abgekürzt.
- KI findet auch in der Medizin Anwendung, zum Beispiel bei der Diagnose von Erkrankungen.[6]
- Eine KI bietet Vorteile und Nachteile
- Ein Vorteil kann sein, dass aufgrund großer Datenmengen personalisierte Behandlungspläne entwickelt werden.
- Ein Nachteil kann sein, dass KI auch fehleranfällig ist.
QUIZ: Testen Sie Ihr Gesundheitswissen!
Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik. Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Prozess, in dem Maschinen oder Softwareprogramme menschliches Denken nachmachen. Das bedeutet, dass Computer oder Maschinen, Aufgaben ausführen, für die es normalerweise menschliche Intelligenz braucht.[1] KI kann Probleme oder Aufgaben selbstständig lösen. Im Englischen wird KI als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet. Bei uns werden beide Begriffe verwendet.[6]
Wenn Sie KI verwenden möchten, um sich zu Gesundheitsthemen zu informieren, beachten Sie folgende Tipps:
- Machen Sie sich bewusst, dass KI-Systeme nicht alle Punkte einer komplizierten Gesundheitsfrage erfassen können.
- Besprechen Sie Ergebnisse der KI immer mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.
- Sie können die Ergebnisse einer KI überprüfen, indem Sie eine weitere KI befragen. Aber auch das gleiche Ergebnis garantiert nicht den Wahrheitsgehalt.
- Hinterfragen Sie die Inhalte der KI immer. Schätzen Sie den Wahrheitsgehalt immer wieder neu ein.[10][11]
Bisherige Forschungen deuten darauf hin, dass es Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Nutzung von KI im Gesundheitswesen gibt. Eine Studie aus dem Jahr 2020 stellte fest, dass Frauen eher bereit waren, KI-gestützte Gesundheitsdienste zu nutzen, wenn sie als vertrauenswürdig, nützlich und benutzerfreundlich wahrgenommen wurden. Männer waren eher bereit solche Dienste zu nutzen, wenn sie als effizient und zeitsparend empfunden wurden.[4]
Vorteile von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich
- Genauere Diagnosen und personalisierte Behandlungen: KI kann große Mengen an medizinischen Daten verarbeiten und Muster erkennen. Das kann Fachpersonal bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten helfen. Dies kann dazu beitragen, unnötige Tests und Behandlungen zu vermeiden.
- Bessere Verwaltung von Gesundheitsdiensten: KI kann bei der Planung und Verbesserung von Abläufen in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen helfen. Dies kann zu einer effizienteren Nutzung von Personal und Ausrüstung führen.
- Krankheiten früher erkennen: KI kann dabei helfen, Krankheiten in einem früheren Stadium zu erkennen. Das kann zu einer besseren Prognose beitragen.[3]
Nachteile von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich
Zu folgenden Themen gibt es Bedenken:
- Datenschutz: Wenn KI Gesundheitsdaten verwendet, müssen diese ausreichend geschützt sein, um die Privatsphäre der Patient*innen zu sichern.
- ethische Fragen: KI-Systeme sind nicht fehlerfrei. Sie können auch falsche Diagnosen stellen oder ungenaue Vorhersagen treffen. Das kann zu falschen Behandlungen und gesundheitlichen Risiken für die Patient*innen führen.
- Patient*innen-Sicherheit: Es ist von den Gesundheitsbehörden immer zu überprüfen, ob die KI auf zuverlässige Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zugreift.
- mögliche Verdrängung von Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen
- Konsumentenschutz
Der Konsumentenschutz des Bundesministeriums informiert Sie zu Ihren Rechten und Pflichten als Konsumentin oder Konsument von Künstlicher Intelligenz - Informationen der Universität Innsbruck für den Umgang mit KI
Auf dieser Seite finden Sie Informationen für den Umgang mit KI
Kerstin Ritter, Juniorprofessorin für Computational Neuroscience an der Charité Berlin, spricht in dem Podcast mit Gästen aus verschiedenen Bereichen der Medizin und Medizininformatik darüber, wie KI funktioniert und wie diese in der Medizin Anwendung findet.
Hier finden Sie neue Studien der WHO über Anwendungen und Herausforderungen von KI in Zusammenhang mit psychischer Gesundheit.
Redaktion: Bianca Heppner, MPH (Master in Public Health) oder Anja Mandl, BA MA (Bachelor und Master in Gesundheitsmanagement)
Expert*innen (Podcast): Christoph Holz
Bei der Erstellung dieser Gesundheitsinformation lagen keine Interessenskonflikte der Autor*innen vor.
Die Gefahr, dass Interessen der Expert*innen, die Inhalte beeinflussen, wird verringert, indem Interessenkonflikte strategisch abgefragt und bei Bestehen veröffentlicht werden. Informationen zur Strategie im Umgang mit Interessenskonflikten finden Sie im Methodenpapier.
Quellen für dieses Gesundheitsthema:
[1]
[2] Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen. Karsten Roscher,
https://www.iks.fraunhofer.de/de/themen/kuenstliche-intelligenz.html
[3] Bertelsmann Stiftung (2020). Künstliche Intelligenz in der Medizin: Chancen und Risiken.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/2020_03_03_Heuer_KI_in_der_Medizin.pdf
[4] Vorrink, J., & Ziefle, M. (2020). Gender differences in acceptance and attitudes towards an mHealth app for medical image sharing in the gynecological care: A questionnaire-based study. BMC medical informatics and decision making, 20(1), 1-14.
[5] The Lancet: Digital Health,
Link nicht mehr verfügbar (Aktualisierung am 20.08.2024)
[6]
Institut für Höhere Studien (2021) Thomas Czypionka, Fabian Hobodites,
https://www.sozialversicherung.at/cdscontent/?contentid=10007.846163&portal=svportal
[7] Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.Ute Schmid
https://ki-campus.org/node/36?locale=de
[8]
https://www.mimikama.org/kuenstliche-intelligenz-revolution-oder-risiko/
[9] Wie funktioniert ChatGPT? Lernplattform KI-Upskilling
https://www.mytalents.ai/blog/wie-funktioniert-chatgpt
[10] Umgang mit K.I. Universität Innsbruck
https://www.uibk.ac.at/de/betriebswirtschaft/studies/umgang-mit-ki/
[11] Gesundinformiert Podcast mit Christoph Holz (2024)
https://www.gesund-informiert.at/die-podcasts