Folge #9 Alkohol: Wann wird die Gewohnheit zur Sucht?
Gründe zum Feiern gibt es viele – wir feiern den Dry January! 31 Tage ohne Alkohol kann durchaus eine Herausforderung sein, denn wir sind es in Österreich gewohnt, bei verschiedenen Anlässen Alkohol zu trinken.
In der Folge #9 des „Gesund informiert“-Podcast erzählt Bianca von der Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“ was der Alkohol im Körper macht, wann die Gewohnheit zur Sucht wird und wie Sie auch ohne Alkohol eine gute Gastgeberin oder ein guter Gastgeber sind.
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Text zur Folge
Es ist so. In Österreich trinken rund eine Million Menschen in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß.
Willkommen bei Gesund informiert, deinem Podcast, der Gesundheit verständlich macht. Wir sind Anja und Bianca von Gesund informiert und wir versorgen dich mit Fakten zum Thema Gesundheit.
Liebe Bianca, es ist Montagvormittag und wir nehmen eine Podcast-Folge auf. Sollten wir zur Feier des Tages nicht gleich eine Flasche Sekt aufmachen?
Das ist eine gute Frage. Wir wären damit auch gleich direkt im Thema. Es bieten sich ja sehr viele Gelegenheiten über den Tagesverlauf, weil wir es auch gewöhnt sind – beim Feiern, am Abend zum Beispiel, oder zwischendrin mit Freunden oder auch zum Entspannen – mal ein Glaserl oder auch mehr zu trinken. Und da kann man sich durchaus mal die Frage stellen, ob das normal ist, wie wir in Österreich mit Alkohol umgehen. Beziehungsweise man kann sich durchaus mal sein eigenes Trinkverhalten anschauen. Also wann trinke ich, wie viel trinke ich oder auch: Warum trinke ich? Und wie viel Alkohol ist dann eigentlich zu viel? Beziehungsweise: Geht der Weg vom normalen Konsum dann schon eher hin in Richtung Sucht?
Das sind lauter Fragen, die eigentlich gar nicht so leicht zu beantworten sind. Bist du jetzt Expertin für Alkohol?
Ja, irgendwie schon. Ich arbeite bei „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“. Das ist eine Kampagne, die die Steirerinnen und Steirer auf einen bewussten Umgang mit Alkohol aufmerksam machen will – und zwar ohne dabei den Alkohol zu verbieten. Das geht von der Kinderkrippe bis hin zum hochaltrigen Menschen. Und außerdem bin ich kein Kind von Traurigkeit, komm vom Land und kann natürlich aus meinen eigenen Erfahrungen auch sprechen.
Okay, dann starte ich gleich mal mit einer Frage an dich: Ist es denn normal, wie wir in Österreich mit dem Alkohol umgehen?
Was ist schon normal – ist die prinzipielle Frage. Aber die Soziologen haben sich auch diese Frage gestellt und herausgefunden, dass es eine Einteilung gibt für Gesellschaften, wie sie mit Alkohol umgehen. Das heißt, es gibt die abstinente Trinkkultur – wie der Name schon sagt, da gibt es de facto keinen Alkohol. Meistens ist das durch Religion bedingt, und offiziell gibt es auch wenig Probleme mit alkoholkranken Menschen. Dann gibt’s die Gesellschaft mit einer Trinkkultur, wo es sehr klare Regeln gibt, dass zum Beispiel ganz genau definiert wird, wann Alkohol getrunken wird, aber auch welcher Alkohol. Da wird zum Beispiel zum Mittagessen ein Glas getrunken – aber dann wird gestoppt. Und dann gibt’s noch die dritte Kategorie, nämlich die Gesellschaft mit einer gestörten Trinkkultur. Da gibt’s eigentlich wenig klare Regeln – da wird frisch, fröhlich dahingesoffen. Anja, du kennst das wahrscheinlich. Das wird noch gepusht von der Wirtschaft: 4-Gang-Menü, eine Pizza und drei Bier. Und jetzt interessiert mich natürlich: Was glaubst du, wo wir als Österreicherinnen reinfallen?
Ja, ich würd sagen: Also abstinent – einmal sicher nicht. Regeln gibt’s auch nicht so viele. Vielleicht schon in der gestörten Trinkkultur?
Ja, das stimmt. Das hört man zwar nicht so gern, aber wir sind tatsächlich in der gestörten Trinkkultur. Und da befinden wir uns in bester Gesellschaft – wie zum Beispiel mit den Deutschen.
Das ist aber jetzt schon fast eine Frechheit, oder? Von einer gestörten Trinkkultur zu sprechen.
Stimmt. Find ich auch. Deshalb habe ich weiter recherchiert und rausgefunden, dass man auch „Hochkonsumland“ sagen kann oder „alkoholtolerantes Land“. Das klingt viel netter, aber leider ändert das nichts an den Tatsachen. Schauen wir uns das jetzt gemeinsam an: In Österreich ist es so, dass im Durchschnitt 12 Liter reiner Alkohol pro Kopf und pro Jahr getrunken wird. Und das ist international gesehen eigentlich schon sehr viel. Weil zum Beispiel in einem Nachbarland von uns – im Land des Prosecco – trinken sie nur 7 Liter reinen Alkohol. Also wenn man’s grob rechnet, knapp die Hälfte. Und wenn du genauso wenig Ahnung hast, was 12 Liter reiner Alkohol sind wie ich: Ich hab das in echten Alkohol umgerechnet – das sind nämlich 500 halbe Bier pro Kopf und pro Jahr. 365 Tage hat das Jahr – das ist schon eine stattliche Menge. Und das macht uns international zu Top-Konsumenten.
Je nachdem, welchen Alkohol wir betrachten, haben wir sogar einen Stockerlplatz inne – beim Bier zum Beispiel. Da matchen wir uns immer ein bisschen mit Litauen oder Belgien oder Tschechien – aber momentan haben wir da gerade Platz 2 inne.
Also 12 Liter reiner Alkohol – das schreckt mich jetzt wirklich ein bisschen. Das hat doch bestimmt Auswirkungen, oder?
Ja. Es ist so: In Österreich trinken rund 1.000.000 Menschen im gesundheitsgefährdenden Ausmaß. Hast du gewusst, dass wir so viele Jugendliche haben in Österreich?
Nein – wieso? Trinken nur die Jugendlichen?
Es heißt ja immer: „Nur die Jungen saufen.“ Aber de facto stimmt das gar nicht. Die Jungen trinken weniger intensiv und weniger oft Alkohol – nur leider steigen sie relativ früh ein. Also mit rund 12 Jahren. Und die Mädchen? Die ziehen jetzt ziemlich gleich mit den Burschen – das heißt, da funktioniert die Emanzipation sehr gut. Also die Jugendlichen sind sicher unsere schützenswerteste Gruppe. Aber die meisten Herausforderungen haben wir mit den 50- bis 60-Jährigen. Und das ist ja gar nicht groß verwunderlich, wenn man sich anschaut, wann diese Personen gelernt haben fortzugehen – das war nämlich in den Achtzigern. Und da war es definitiv ein Kavaliersdelikt, betrunken Auto zu fahren – und ohne einen Rausch ist man kaum heimgegangen an einem Samstag. Und auf die Steiermark runtergebrochen heißt das, dass rund 125.000 Personen in der Steiermark in gesundheitsgefährdendem Ausmaß trinken und 52.000 Menschen alkoholkrank sind. Wenn’s dir so geht wie mir – Zahlen sind da schnell aus dem Kopf – würd ich dich einfach bitten, dass du jetzt überlegst: Denk an eine Person aus deinem Familienkreis oder Bekanntenkreis, aus dem Dorf, aus dem Verein, aus der Arbeit, wo du denkst: Ihr würd’s aber nicht schaden, ein bisschen weniger zu trinken – oder wär vielleicht ganz gut, beim Alkohol mal zu stoppen. Ich geb dir 5 Minuten.
Also die 5 Minuten brauch ich gar nicht. Ich hab gleich ein Bild im Kopf gehabt – und ich vermute, unseren Zuhörerinnen und Zuhörern wird’s ähnlich gehen. Aber heißt das jetzt, wir sollten alle komplett auf Alkohol verzichten? Oder gibt’s eine Menge, die okay ist, wo man sich jetzt keine Sorgen machen muss?
Die schlechte Nachricht vorweg: Alkohol hat leider keine Vorteile für deine Gesundheit. Das heißt, wenn’s so heißt „das Glaserl Rotwein ist gut fürs Herz“, dann ist genau das Glaserl schlecht für deine Leber – zum Beispiel. Und je mehr Alkohol du trinkst, umso schädlicher ist es auch für deine Gesundheit – und fürs Miteinander meistens.
Allerdings gibt’s da eine Menge, die ist von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen, die nur wenig oder gar keine Auswirkungen auf deine Gesundheit erwarten lässt. Und das ist zum Beispiel für einen gesunden erwachsenen Mann: 0,6 Liter Bier bzw. 0,3 Liter Wein. Oder als gesunde Frau ein bisschen weniger – also 0,4 Liter Bier bzw. 0,2 Liter Wein. Allerdings ist das nur eine grobe Orientierung – das hängt natürlich davon ab, wie alt du bist und ob du viele Muskeln hast. Man kann sagen: Eine große, muskulöse Frau verträgt mehr Alkohol als ein kleiner, schmächtiger Mann.
Okay, das überrascht mich jetzt eigentlich. Ich hätte gedacht, das wäre strenger. Ist das jetzt eine Menge, die ich jeden Tag trinken kann?
Nein, auch nicht. Du musst zwei Tage in der Woche alkoholfrei einhalten. Warum ist das gescheit? Weil’s gut ist für die Leber – die kann sich da regenerieren. Und außerdem brichst du damit deine Gewohnheit und bist gar nicht so gefährdet, in die Sucht abzurutschen. Außerdem gibt’s sowieso Situationen – abgesehen von den zwei Tagen – wo du keinen Alkohol trinken solltest. Das ist zum Beispiel während der Arbeit oder im Straßenverkehr – beziehungsweise zum Beispiel, wenn du schwanger bist.
Und ab wann wird’s gefährlich?
Ja, das ist der Krux an der ganzen Sache. Weil jetzt haben wir uns vorher noch gefreut, dass das eigentlich eine moderate Empfehlung ist – aber: Wenn du das Dreifache trinkst – das heißt, du sitzt am Abend mit deinen Freunden zusammen, trinkst ein Bier, bestellst noch eins und dann ein drittes – dann geht’s sehr, sehr schnell, dass du schleichend auf dem Weg in die Sucht bist. Und das kann wirklich jedem passieren – egal ob Mann oder Frau. Da ist Alkohol ziemlich fair.
Okay, du hast gesagt, das eine Glas Rotwein ist schlecht für die Leber. Was macht denn der Alkohol in meinem Körper?
Alkohol ist ein Zellgift. Das heißt, wir nehmen ihn über den Mund auf, und dann marschiert er über unseren Verdauungstrakt und dann über den Dünndarm quer durch unseren ganzen Körper in die Zellen. Und dort wirkt er wie jede andere Droge – und das sag ich jetzt bewusst, dieses Wort – nämlich indem er die Zellen schädigt. Es sind mehr als 60 Krankheiten nachweislich mit Alkohol assoziiert. Heißt: Alkohol macht sie schlechter oder ruft sie hervor. Und dabei ist es ganz egal, ob es Weißwein oder Bier oder Schnaps ist – es zählt letztendlich die Menge. ,Und neben den körperlichen Auswirkungen ist es natürlich auch so: Wenn man viel trinkt, wird man womöglich zorniger als sonst. Und das ist auch schlecht fürs Miteinander und für die Psyche.
Kann ich irgendwie überprüfen, ob mein Trinkverhalten in Ordnung ist?
Ja, Anja, das kannst du. Und zwar gibt’s auf www.mehr-vom-leben.jetzt/ einen Selbsttest. Der gibt dir eine ungefähre Einschätzung, wie du mit Alkohol umgehst und ob dein Trinkverhalten noch in Ordnung ist. Außerdem kann dir zum Beispiel ein Trinktagebuch dabei helfen, einen Überblick darüber zu bekommen, wie viel du trinkst. Und da gibt’s unter www.dialogwoche-alkohol.at ein gutes Beispiel dafür.
Okay, das muss ich dann gleich mal ausprobieren. Was ist denn, wenn ich mit dem Ergebnis jetzt überhaupt nicht zufrieden bin?
Ja, da bist du nicht die Erste, die sich da gleich hilfesuchend an mich wendet. Als wir den Test auf die Website gestellt haben, haben wir ganz viele Rückmeldungen bekommen, dass das nicht stimmen kann. Das ist ein standardisiertes Instrument von der WHO – das haben wir sehr ernst genommen und noch einmal überprüft, auch methodisch. Und wir haben auch unseren Programmierer noch mal drüberschauen lassen. Es hat sich herausgestellt, dass da alles in Ordnung ist. Und das heißt: Wenn du mit dem Ergebnis von einem Test so überhaupt nicht zufrieden bist, dann könnte es tatsächlich an deinem Trinkverhalten liegen.
Okay, ich hab heute schon gelernt, dass es gar nicht so einfach ist, zwischen Gewohnheit und Sucht zu unterscheiden. Wann sollte ich mir denn Sorgen machen – gibt’s irgendwelche Warnzeichen?
Ja. Die Weltgesundheitsorganisation hat dafür Kriterien formuliert. Im Grunde genommen kann man sagen: Es dreht sich einfach alles um den Alkohol. Du hast einen starken Wunsch, Alkohol zu trinken. Du hast Schwierigkeiten, deinen Konsum zu kontrollieren – das heißt, du hast Probleme, das zu stoppen. Du vernachlässigst deine Verpflichtungen, deine Familie, deine Freunde. Und du musst irgendwann immer mehr trinken, um denselben Effekt zu haben. Es gibt noch mehr Kriterien, aber wenn du drei von diesen erfüllst, dann solltest du aufmerksam werden und zum Beispiel mal bei deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin nachfragen, was du tun könntest, um das zu stoppen.
Und was ist, wenn ich jetzt gar nicht selbst betroffen bin – sondern wenn mir zum Beispiel in der Familie diese Warnzeichen auffallen oder im Freundeskreis? Kann ich da irgendwie helfen?
Ja, gescheit wär immer, ein Gespräch zu führen. Das heißt, das erste Gespräch früh geführt ist immer sinnvoll. Wichtig ist natürlich, dass das in einem Rahmen ist – unter vier Augen. Und gescheit wär, wenn du die Person nicht direkt auf den Alkoholkonsum ansprichst, sondern eher auf das, was du wahrgenommen hast – zum Beispiel, dass die Freundin unzuverlässig war oder dass sie zu spät kommt oder ihren Pflichten nicht mehr ordentlich nachkommen kann. Und dann: Bitte erwarte nicht, dass die Person sagt „Danke, wie nett, dass du mich darauf angesprochen hast“. Sondern die ist bestimmt im ersten Moment unzufrieden. Aber du hast einfach geschafft, der Person zu sagen: „Hallo, mir fällt schon was auf.“ Und wenn’s den anderen auffällt, dann ist womöglich der Zeitpunkt gekommen, mein Verhalten zu ändern.
So ein Gespräch stell ich mir eigentlich ziemlich schwierig vor. Gibt’s auch professionelle Hilfe, wo man sich dann hinwenden kann?
Ich hab eh schon gesagt: Der erste Ansprechpartner kann immer der Hausarzt oder die Hausärztin sein. Und glücklicherweise ist es bei uns auch so, dass regional verteilt sehr viele ambulante Beratungsstellen angeboten werden. Natürlich gibt’s auch die stationäre Kurz- und Langzeitversorgung. Und mittlerweile gibt’s auch sehr gute Online-Angebote – wie zum Beispiel www.alkcoach.at, die einem dabei unterstützen, wenn man weniger trinken möchte. Und alle diese Beratungsstellen findest du auf unserer Website www.mehr-vom-leben.jetzt/.
Okay, da fällt mir gleich noch was ein: Es gibt ja rund um Alkohol total viele Mythen – also zum Beispiel: „Bier auf Wein, lass das sein“ oder der berühmte Verdauungsschnaps. Ist da denn was Wahres dran?
Ah – das stimmt. Zum Thema Alkohol kann man wirklich viel erzählen. Und da gibt’s auch Dutzende von Fakten, die dann doch ein bisschen falsch sind. Aber ich glaube, das würde jetzt den Rahmen sprengen – und wir machen gescheit eine eigene Podcast-Folge zum Thema „Alkohol und Mythen“. Was meinst du?
Passt – ist schon notiert. Darüber reden wir dann in einer anderen Folge. Hast du abschließend noch Tipps für mich, wie ich verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen kann?
Ich hab schon gesagt, liebe Anja: Zwei Tage in der Woche keinen Alkohol, damit sich die Leber erholen kann und sich keine Sucht einstellt. Dann ist es natürlich ganz wichtig, den Jugendschutz einzuhalten. In der Steiermark und in Österreich ist Alkohol unter 16 Jahren verboten – das heißt: kein Wein und kein Bier an unter 16-Jährige. Und erst über 18 Jahren darf man gebrannten Alkohol trinken. Das ist jetzt gerade spannend, weil da gibt’s Getränke mit so einem orangefarbenen Likör – das ist eindeutig ein gebrannter Alkohol. Das heißt, den darf man erst ab 18 trinken. Und die kleinen Ohren und die kleinen Augen – die hören und sehen total viel. Das heißt, alle Erwachsenen sind immer Vorbilder. Ein Dreijähriger kann die Biersorte von seinem Papa beim Namen nennen. Und wenn man jeden Tag zu Mittag sein Bier oder seinen Wein dazu trinkt, dann hat das natürlich Auswirkungen auf unsere Kinder.
Mir geht’s oft so: Wenn ich Nein sage – also wenn man zusammensitzt und es gibt keine Ahnung... Spritzer oder Bier – und ich sag „Nein, ich mag halt nichts trinken“, dann werd ich immer gleich gefragt, ob ich schwanger bin.
Es ist lustig – das passiert mir nicht mehr. Woran das wohl liegt? Ja stimmt – es ist unfassbar nervig, dass man sich immer rechtfertigen muss, wenn man keinen Alkohol trinken möchte. Und ich würd sogar sagen: Man gilt fast als „nicht normal“ – oder zumindest als verdächtig –, wenn man keinen Alkohol trinkt. Und vor allem für Personen, die weniger trinken möchten – die schon gemerkt haben womöglich, dass sie zu viel trinken –, ist es wirklich hart, bei einem Mal „Nein“ zu sagen. Und dann ein zweites und ein drittes Mal noch mal „Nein“ sagen zu müssen. Da muss man schon sehr, sehr stark sein in seiner Persönlichkeit. Also bitte: Überred’ keinen zum Alkoholtrinken. Es muss auch überhaupt kein lockerer, flockiger Spruch sein – sondern es reicht einfach ein: „Nein, danke.“ Und natürlich bist du dann auch als Gastgeberin in der Pflicht, liebe Anja: Wenn jemand keinen Alkohol trinken möchte, dann musst du auch schauen, dass du was Gutes, Schmackhaftes zu Hause hast. Zum Beispiel einen Hollersaft von der Oma – den spritzt du mit Mineral, tust eine Scheibe Zitrone rein, Pfefferminze – und du hast den perfekten Virgin Mojito.
Ich glaub, den Tipp – den kann ich auch selbst ganz gut anwenden.
Wir sind schon wieder am Ende dieser Folge angelangt – und ich fass noch einmal das Wichtigste zusammen: Ich nehme heute mit, dass wir in Österreich im internationalen Vergleich eigentlich ganz schön viel Alkohol trinken. Und dass man aufpassen muss, dass aus dem einen Glas Bier pro Tag nicht drei Gläser Bier werden – und eine Sucht entsteht. Die Alkoholkrankheit – die kann wirklich jeden erwischen. Und das ist eine ernstzunehmende Erkrankung und keine Willensschwäche. Ich habe mir vorgenommen, die zwei alkoholfreien Tage pro Woche einzuhalten und niemanden mehr zu überreden, Alkohol zu trinken. Es ist auch okay, Nein zu sagen – und man braucht gar keinen lässigen Spruch oder eine Ausrede. Außerdem werde ich auch darauf achten, alkoholfreie Getränke für meine Gäste zu Hause zu haben. Wir sind schon bei der letzten Frage angelangt, liebe Bianca: Was ist denn dein persönlicher Tipp für ein gesundes Leben?
Ich habe gemerkt, dass Humor ungemein zuträglich für die Gesundheit ist – also: mehr lachen.
Stimmt – und das mit dem Humor, das funktioniert auch mit weniger Alkohol ganz gut.
Das war’s für heute – danke, Bianca, dass du heute bei uns warst!
Wir hoffen, diese Folge hat dir zu Hause gefallen, und du bist auch das nächste Mal wieder dabei. Wenn du mehr zum Thema Gesundheit wissen willst oder den Podcast nachhören möchtest, dann schau auf unsere Webseite: www.gesund-informiert.at. Wenn du Themen für uns hast, die dich interessieren, schreib uns einfach unter: gesund-informiert@gfstmk.at
Wir freuen uns schon auf ein Wiederhören.
Bis dahin: Bleibt gesund und informiert.
Baba!
Anja und Bianca von Gesund informiert,
deinem Podacast, der Gesundheit verständlich macht!