Podcast

Folge #73 Gesund informiert mit Christian Pollhammer: Wie kommen wir gut durch die Hitze?

Ein Apfel mit Herzschlag-Symbol und Stethoskop neben dem Text "GESUND INFORMIERT ENTSCHEIDEN" auf einem gespaltenen Hintergrund mit dem ORF Steiermark Logo.

In der neuen Folge geht es um den ersten steirischen Hitzeschutzplan, der wertvolle Tipps zum Umgang mit Hitzebelastung bietet.

In der Folge #73 erfahren Sie, wie Sie sich selbst vor Hitze schützen können, wie Sie den Alltag gut überstehen, wenn es im Sommer heiß wird und wie Sie auch anderen in Ihrem Umfeld helfen können. Sie erhalten Informationen dazu, wie Sie Ihre Wohnung kühl halten, was Sie an heißen Tagen essen sollten und welche Aktivitäten Sie lieber auf kühlere Tage verschieben sollten. Außerdem wird davor gewarnt, die Hitze auf die leichte Schulter zu nehmen, denn gerade Kinder, Kranke oder ältere Personen sollten Hitzewarnungen ernst nehmen.

Gast: Christian Pollhammer, Land Steiermark

„Gesund informiert“ ist eine Zusammenarbeit zwischen ORF Steiermark und Gesundheitsfonds Steiermark.

Redaktion und Stimme: Fanny Sedlnitzky

Aus Datenschutz-Gründen ist dieser Inhalt ausgeblendet. Die Einbettung von externen Inhalten wird nach Zustimmung in den Datenschutz-Einstellungen aktiviert.

Podcast-Ausschnitte

Hören Sie kurz in die Folge hinein!

Teil 1: Wann kann mich Hitze beeinträchtigen?
Teil 2: Was ist mit Hitze gemeint?
Teil 3: Was kann ich bei Hitze tun?
Text zur Folge

Willkommen bei Gesund informiert, dem Gesundheitspodcast. Eine Zusammenarbeit von Gesundheitsfonds Steiermark und ORF Steiermark. Fanny Sedlnitzky liefert wertvolle Antworten in unserem rezeptfreien Podcast. Heute mit Christian Polllhammer von der Abteilung für Gesundheit und Pflege beim Land Steiermark.

Nach einem eher wechselhaften Frühling starten wir jetzt in den Sommer im Juni. Es gibt verschiedenste Prognosen: Manche sagen, es wird ein heißer Sommer, manche sagen, es wird ein Sommer, wie er sein soll. Trotzdem müssen wir uns auf diesen Sommer, sprich auf die Temperaturen, einstellen. Darüber sprechen wir heute in unserer neuen Podcast-Folge "Gesund informiert". Es geht um die Hitze.

Guten Tag miteinander. Mein Name ist Christian Polllhammer. Ich bin von der Abteilung 8 für Gesundheit und Pflege vom Land Steiermark. Ich beschäftige mich mit dem Thema Hitze und Klimawandelanpassung schon seit 13, 14 Jahren. Wir wollen heute etwas genauer uns anschauen, was man tun kann, um sich vor der Hitze zu schützen, denn die Temperatur herunterdrehen können wir eigentlich alle nicht. Dass uns immer wärmere Sommer bevorstehen werden, ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Mit Hitze ist eine zweischneidige Geschichte. Die einen freuen sich wahnsinnig, dass wir endlich wieder Badewetter und tolle Temperaturen haben und die Abende genießen können. Die anderen leiden ziemlich stark darunter. Das hängt immer davon ab, welche persönliche Prädisposition man hat. Wenn man jung und körperlich gesund und fit ist, ist es natürlich ganz toll. Wenn man allerdings zu den älteren Generationen (Menschen ab 65) gehört oder Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, aber auch Babys und Kleinkinder sowie Tiere, dann kann die Hitzebelastung den Tag wesentlich eintrüben, insbesondere die Nächte.

Wann sprechen wir eigentlich von Hitze? Dass es im Sommer warm ist und Tage gibt, wo es über 30° hat, ist klar. Ist Hitze ein subjektiver Begriff? Ja, Hitze ist auf alle Fälle ein subjektiver Begriff. Es hängt vom persönlichen Wahrnehmungs- und Gesundheitszustand ab. Im Hitzeschutzplan haben wir festgelegt, dass wir unser Hitzewarnsystem aktivieren, Hitzewarnungen ausschicken und die Warnstufe aktivieren, sobald drei Tage eine starke Hitzebelastung zu erwarten ist. Der Schwellenwert ist eine Mischung aus Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Das Ganze wird mit dem Modell der Geosphäre Austria berechnet und postuliert, wann diese Hitzebelastung eintritt. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist die durchschnittlich gefühlte Temperatur. Ab 30° wird eine starke Hitzebelastung für einen gesunden, 35-jährigen männlichen Österreicher berechnet. Wenn Sie das nicht sind, haben Sie ganz andere Skalenbereiche, was für den Körper Belastung ist und was nicht. Im Allgemeinen hat der menschliche Körper eine Körperwohltemperatur von rund 20°. Alles über 25° ist schon schwierig für den menschlichen Körper, speziell in der Nacht für Regenerationsphasen.

Das Wort Hitzeschutzplan ist gefallen. Was umfasst dieser Hitzeschutzplan, oder wer hat ihn erfunden? Es ist so, dass es damals 2003 diese bekannte europaweite Hitzewelle gab. Das war eine der ersten wirklichen Hitzewellen, die man kannte oder wahrgenommen hat, dass Hitze und Hitzewellen eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit sein können. Man nimmt an, dass 2003 europaweit 70.000 Menschen den Folgen dieser Hitzewellen gestorben sind. Dementsprechend haben die Länder, wo das am massivsten aufgetreten ist, am frühesten reagiert, wie in Frankreich, Italien. 2010 kam der damalige Landessanitätsdirektor von einer internationalen Konferenz zurück und hat mir den Auftrag gegeben, mich um das Thema zu kümmern. Daraufhin habe ich den Steirischen Hitzeschutzplan 2011 geschrieben, und der ist dann 2011 das erste Mal veröffentlicht worden. Es wurde damals auch ein Hitzewarnsystem mit der Geosphäre Austria, damals noch ZAMG, eingeführt. Der Hitzeschutzplan selbst ist ein Dokument, in dem die meteorologischen Grundlagen und die wissenschaftlichen Grundlagen aufgearbeitet wurden, also der Stand der Wissenschaft zusammengeführt wurde, welche Faktoren alle noch mit reinspielen. Den steirischen Hitzeschutzplan findet man auf der Internetseite der Abteilung für Gesundheit und Pflege des Landes Steiermark. Dort finden Sie alle möglichen Merkblätter, Broschüren, Internetlinks auch zu anderen öffentlichen Services vom Ministerium, von AGES und dergleichen.

Das heißt, in diesem Hitzeschutzplan finde ich Tipps und Hilfestellungen? Ja, wir haben einerseits das Dokument, das erklärt, was das Problem ist. Andererseits haben wir einzelne Merkblätter und Broschüren, beispielsweise für Pflegeeinrichtungen. Darin finden Sie auch Medikamentenlisten, welche Interaktionen mit dem Dehydratationszustand auf den menschlichen Körper wirken, also Austrocknungszustand. Das heißt, wir haben allgemeine Merkblätter mit allgemeinen Maßnahmen, die Sie selbst und für Ihre Familie und Bekannten treffen können. Wir haben aber auch Checklisten, was zu tun ist, wenn es wirklich zu einer schweren Hitzebelastung kommt, bis hin zum Hitzeschock.

Wir haben schon gehört, Hitze ist etwas Subjektives, aber es gibt objektive Maßgeber. Es gibt eine Temperatur, ab der es wirklich eine Belastung für unseren Körper ist. Alles über 25° wird unangenehm für den Körper oder für Personen, die die Hitze nicht ganz so gut vertragen. In der Nacht ist das auch ein Thema. Nächte über 20° bezeichnen wir als Tropennächte. Nächte, die so warm bleiben, vor allem in Städten, wo es durch die Verbauungsdichte kaum abkühlt. Was muss in den Städten passieren? Hilft es, mehr Grün in den Städten zu haben, um die Temperaturen in den nächsten Jahrzehnten zu senken?

Je mehr Begrünung wir haben, Bäume und dergleichen, es hilft die Lufttemperatur unten zu halten. Das liegt daran, dass Bäume die Verdunstungskühlung ermöglichen. Frischluftschneisen sind zum Beispiel sehr wichtig in einer Stadt wie Graz, die sollten eben nicht verbaut werden. Entsiegelung der Böden, der Einbau von Rasengittersteinen ist wichtig, denn je mehr versiegelte Fläche, desto mehr heizt sich das Stadtgebiet auf.

Ein Thema, mit dem wir uns vor vielen Jahrzehnten noch nicht so beschäftigen mussten, aber das uns weiter beschäftigen wird. Was kann ich als Einzelner tun in meinem eigenen Schlafraum, um diese heißen Nächte zu überstehen und ausreichend Schlaf zu finden, damit ich am nächsten Tag erholt bin und die Hitze tagsüber wieder besser ertragen kann? Die Nächte sind eigentlich am wichtigsten, weil dort der menschliche Körper seine Regenerationsphasen hat. Kurzfristig gibt es die Möglichkeit, eine Klimaanlage zu kaufen, wenn es möglich ist. Eine andere gute Möglichkeit ist, Ventilatoren aufzustellen. Deckenventilatoren sind angeraten, da sie weniger Geräuschemissionen haben und das Luftvolumen im Raum gut verteilen können. Der Wind auf der Haut stärkt das Verdunstungsvermögen, also das Kühlvermögen. Feuchte Tücher aufhängen ist auch eine gute Idee, aber nur kurzfristig, weil irgendwann steigt die Luftfeuchtigkeit und dann spüren Sie die Hitze wieder stärker. Auf alle Fälle bitte lüften in den frühen Morgenstunden. Tagsüber nicht mehr aufmachen, wenn es irgendwie geht, weil die Temperaturen ab Mittag dann bis in den späten Nachmittag hinein bis am Abend am höchsten sind. Ganz wichtig ist tagsüber die Außenbeschattung, das Außenrollo. Wenn Sie eines haben, lassen Sie es komplett zu. Das nächste ist, dass Sie dementsprechend Ihre Bettlaken anpassen, sich nicht zudecken, und die Bekleidung, wie man sie aus dem Italienurlaub kennt, also so wenig wie möglich.

Und beim Duschen macht es Sinn, sich kühl und nicht ganz kalt, eiskalt zu duschen. Man möchte sich gerne eiskalt duschen, aber dann steuert der Körper wieder dagegen durch diesen Effekt. Mit dem Ventilator muss man schauen, dass man ganz gut über die Runden kommt. Oder wenn Sie die Möglichkeit haben, machen Sie Sommerfrische. Das bedeutet, aus der Stadt zu flüchten.

Wie schaffen wir es tagsüber, die Hitzewellen zu ertragen? Viele können flüchten, machen einen Ausflug in einen Wald oder auf einen Berg. Viele können das aber nicht, man kann nicht einfach den Job liegen lassen, man hat Verpflichtungen. Man muss seinem Alltag nachkommen. Ich kenne diese Situation selbst, wir haben auch keine Klimaanlagen im Büro. Das heißt, ich habe auch durchaus über 30° im Büro im Sommer bei Hitzewellen. In den Büroräumen selbst ist es so: Die Arbeitsstättenverordnung sagt, dass 25° Temperatur in den Büroräumen nicht überschritten werden sollen. Wenn Klimaanlagen vorhanden sind, ist der Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass die auch funktionieren und gewartet werden. Es gibt aber keine Pflicht für eine Ausstattung mit Klimaanlagen.

Ein guter Arbeitgeber wird dementsprechend Trinkwasser zur Verfügung stellen. Insgesamt ist es wichtig, dass man sein Personal gut einstellt und sich gut auf Hitzetage und Hitzewellen einstellt. Was kann ich für meinen Körper tun, um ihn durch diese Hitzewellen zu bringen? Ernährung ist sicher ein Thema. Sie sollten keine schweren Speisen in der Arbeitszeit zu sich nehmen, weil das dem Körper noch mehr Energie abverlangt. Das machen uns ja die Südländer schon vor, die essen griechischen Salat, Tomate, Mozzarella und nicht das Schnitzel. Das Hauptaugenmerk bei der Arbeit sollte vielleicht in der Früh liegen, eventuell zu Mittag eine Pause zu machen und vielleicht am späteren Nachmittag noch einmal. Arbeitszeitanpassung ist ein Thema. Die Anpassung der eigenen Ernährungs- oder Trinkgewohnheiten ist ein Thema. Für Schwerstarbeiter im Freien gibt es die Schwerarbeiterregelung von Hitzefrei ab 32,5°; da ist es möglich, dass der Vorgesetzte eine Hitzeschicht freigibt.

Stichwort Trinken, Stichwort Wasser zur Verfügung stellen, haben Sie schon gesagt. Was und wie viel muss ich trinken, wenn es heiß ist? Das Trinken ist bei der Arbeit oft ein Thema, dass man vergisst, wenn man es sich nicht herrichtet. Man denkt nicht daran, aber bei Hitze ist es besonders wichtig. Ich würde sagen, Sie sollen trinken, wenn Sie durstig sind. Man sagt vielleicht, dann ist es schon zu spät. Ja, wenn Sie gesund und klar im Geiste sind, dann ist das eine gute Regel, aber zwei bis zweieinhalb Liter am Tag kann man durchaus trinken. Fruchtsäfte, Mineralwasser, auch Tee, nicht zu heiß, nicht zu kalt. Alkohol soll man vermeiden, Koffein ist auch nicht sehr förderlich. Das ist so die Grundregel. Wenn man sehr viel körperliche Arbeit leistet oder Sport macht, was man eher in den frühen Morgenstunden machen sollte, dann sollte man auch schauen, dass man dementsprechend Mineralienausgleich macht mit Rehydrierungsdrinks. Apfelsaft gespritzt ist immer ein Thema. Er bringt auch das, was ich ausschwitze.

Nicht jeder reagiert gleich auf Hitze und nicht jeder verträgt die Hitze gleich. Manche liegen stundenlang in der Sonne, andere gehen nach zwei Minuten wieder in den Schatten. So ist es auch im Alltag. Es gibt Personengruppen, die die Hitze weniger gut vertragen, die schneller spüren, dass es ihnen auf die Substanz geht. Welche Gruppen sind jene, bei denen Sie sagen: Bitte Vorsicht, nehmen Sie es ernst?

Zuallererst zu nennen sind hier natürlich Babys und Kleinkinder und erwachsene Menschen über 65, 70 Jahre. Dann natürlich alle Menschen, die sowieso schon chronische Grunderkrankungen haben im respiratorischen Trakt, im Herzkreislaufsystem, aber auch bei den Nieren beispielsweise oder mit Diabetes und dergleichen. Alles, was Einfluss auf den Wasserhaushalt des Menschen hat, ist im Zusammenhang mit Hitzebelastung zu sehen. Junge, gesunde Menschen haben die Möglichkeit, längere Zeit Hitze ausgesetzt zu sein, weil ihr Wasserhaushalt gut funktioniert und die entsprechenden Organe.

Besonders muss man sich auch jenen Gruppen widmen, die vielleicht selbst kein Gespür dafür haben. Ein kleines Kind wird nicht sagen: Mir ist viel zu heiß. Kinder haben schnell so etwas wie einen Sonnenstich, und Kinderärzte sagen, dazu braucht die Sonne gar nicht zu scheinen. Für alle Menschen, wie auch Tiere und Kleinkinder, die nicht selbst klar sagen können: Ich bin durstig, ich muss aus der Sonne raus, gilt erhöhte Vorsicht. Da muss ich mich als Mitmensch um diese Menschen kümmern. Man muss darauf schauen, dass die Leute nicht lange in der Sonne bleiben, dass sie die richtige Kleidung haben, dass sie UV-Schutz aufgetragen bekommen, dass sie genug und regelmäßig trinken. Es gibt auch für Menschen, die alleine wohnen, oder bei Angehörigen, die Möglichkeit, einen Trinkplan aufzustellen. Man kann sagen, jedes Mal, wenn man etwas trinkt, macht man ein Häkchen, und dann schaut man am Abend, habe ich fünf Häkchen, dann habe ich fünfmal am Tag etwas getrunken, dann passt das einigermaßen.

Wenn ich bemerke, in meiner Umgebung, sei es auf der Straße, in der Hitze, am Asphalt, oder im Büro, dass es jemandem nicht gut geht oder auch zu Hause den Kindern: Was sind erste Maßnahmen, wenn ich bemerke, es geht jemandem schlecht? Soll ich dem Eiswürfel auflegen? Soll ich dem 3 Liter Wasser einflößen? Was macht Sinn? Die erste Maßnahme ist natürlich: aus der Hitze raus, aus der direkten Sonne raus, in den Schatten hinein. Das Zweite hängt davon ab, wie weit das Ganze schon aussieht. Kühlung an den Handgelenken, an der Stirn, kühle Waschungen in den Achselhöhlen und dergleichen, die Beine kühlen. Trinken ist wichtig, aber nicht zu viel trinken im ersten Moment, sondern nur einen kleinen Schluck, da das den Körper genauso überfordert. Wenn Sie sehen, dass Bewusstseinsstörungen auftreten, sollten Sie darüber nachdenken, einen Arzt oder den Notarzt zu kontaktieren. Ein normaler Hitzestress zeigt sich in den üblichen Kriterien von Schwitzen, erhöhter Temperatur. Es kann auch Kopfweh dabei sein. Sobald ein bestimmtes Stadium erreicht ist und der jeweilige Mensch nicht mehr schwitzt, also das Schwitzen aufhört, dann ist Gefahr im Verzug. Gleichzeitig ist Fiebermessen angezeigt, insofern ersichtlich ist, dass es wirklich mehr als eine normale Hitzebelastung ist. Beispielsweise völlige Blässe im Gesicht und Verwirrtheit und ein verwirrter Geisteszustand, dann Temperaturmessen. Alles, was Richtung 39° und so weiter geht, bitte unbedingt den Notarzt anrufen. Man muss den Leuten auch bewusst sein, dass man sich in den heißen Tageszeiten nicht unbedingt sehr lange in der direkten Sonne aufhalten sollte. Wenn ich als 70- oder 75-Jähriger sowieso Probleme habe, dann muss ich darüber nachdenken, wann ich meine Einkäufe erledige.

Eine Zielgruppe, die vielleicht glaubt, sie ist unsterblich, sind auch die Sportler, die Extremsportler oder die, die gern Hobbysport betreiben. Viele machen es ohnehin schon an den Tagesrandzeiten, weil man tagsüber in der Arbeit ist, da geht man in der Früh laufen. Was kann man Sportlern in Hitzewellen raten? Der wichtigste Rat ist: Machen Sie es in den frühen Morgenstunden, wenn es nicht so heiß ist. Dann wird jeder selbst abwägen müssen, ob es Sinn macht, einen Berglauf auf den Berg hinauf zu machen oder mittags 30 km für den Marathon zu trainieren und dergleichen.

Der Hitzeschutzplan sieht Parameter vor, ab wann eine Hitzewelle wirklich eine Hitzewelle ist. Da kann man mit meteorologischen Vorhersagen sagen: Vorsicht, nächste Woche wird es besonders heiß, die erste Hitzewelle des Jahres steht uns bevor. Damit man das als Konsument rechtzeitig erfährt, gibt es ein besonderes Service. Ja, wir haben einen Hitzewarnservice in der Steiermark in Kooperation mit der Geosphäre Austria. Einerseits gibt es die mediale Aufmachung über die Medien, auch über den ORF, über die Hitzewellen für die Allgemeinheit. Im Speziellen haben wir aber einen Hitzewarn-Newsletter, den wir in der Steiermark an rund 3 bis 4000 E-Mail-Adressen versenden. Das sind im Wesentlichen alle Einrichtungen, die mit der Betreuung von vulnerablen Gruppen beschäftigt sind: Pflegeheime, Krankenhäuser, Blaulichtorganisationen, aber auch Schulen und Kindergärten, alle Behörden und dergleichen. Wir haben auch schon eine ganze Menge an privaten Anmeldungen bei diesem Hitzewarn-Newsletter. Sie können sich jederzeit für einen Hitzewarn-Newsletter anmelden unter Hitzewarnungen@stmk.gv.at. Dann sind Sie in diesem Verteiler eingetragen und erhalten diese Hitzewarnungen, wenn das Hitzewarnsystem aktiviert wird.

Was steht in diesem Newsletter? In einem solchen Hitzewarn-Newsletter haben Sie zuerst eine meteorologische Prognose von der Geosphäre über die sechs Regionen in der Steiermark, wo es unterschiedlich heiß und warm ist, mit welcher Wärmebelastung in den nächsten 2, 3, 4 oder 5 Tagen zu rechnen ist. Im Anschluss haben Sie allgemeine Verhaltenstipps, Informationen, Notrufnummern und auch QR-Codes und Internetlinks, womit Sie dann einfach auf unsere Website, auf unser Portal gelangen können. Dort können Sie zielgruppenspezifische Broschüren und Merkblätter herunterladen. Es gibt auch ein Plakat zum Herunterladen auf unserer Website, das Sie ausdrucken und aufhängen können, beispielsweise in Ihrer Ordination oder in Ihren Geschäftsräumen, wenn Sie Parteienverkehr haben. Unser Anliegen ist es, möglichst viel umfassende Information bereitzustellen, damit auch eine Bewusstseins-Schaffung in der breiten Bevölkerung erreicht wird.

Und das wird uns in den nächsten Jahren öfter begleiten, das Thema Hitze. Wichtig ist nämlich Selbstfürsorge und seine eigene Gesundheit, damit man gut durch die Hitzewellen kommt, selbst in die Hand zu nehmen. Abschließend bleibt zu sagen, viele sehnen den Sommer vielleicht herbei. Wenn er dann da ist, stöhnen viele und sagen, es ist so heiß. Im Grunde genommen müssen wir damit umgehen. Wir können in Urlaubszeiten oder in der Freizeit die schönen Zeiten des Sommers nutzen. Profitieren kann man auch von warmen Abenden, wo man gemütlich sehr lange draußen sitzen kann. Aber diese Belastung tagsüber oder auch die heißen Nächte, die sind nicht zu unterschätzen. Man muss das Thema Hitze tatsächlich ernst nehmen.

Das ist ganz wichtig, dass man das Thema ernst nimmt. Man nimmt es in der Regel dann ernst, wenn man entweder selbst betroffen ist oder wenn man nahestehende Angehörige hat, die betroffen sind. Es bleibt nur zu hoffen, dass es ein schöner, nicht allzu heißer Sommer wird, den wir auch in irgendeiner Form genießen können. Christian Polllhammer, vielen herzlichen Dank für diese Tipps zum Thema Hitze. Sehr gerne. Ich wünsche uns allen auch einen wundervollen Sommer und dass wir mit bestmöglicher Gesundheit und Freude durch diese schönen Monate kommen.

Danke fürs Kommen. Sehr gerne. Danke. Das war Gesund informiert, der Gesundheitspodcast. Eine Zusammenarbeit von Gesundheitsfonds Steiermark und ORF Steiermark.

Bildergalerie