Podcast

Folge #54 Medikamente einnehmen: Wie geht’s richtig?

Ein Gefäß und Tabletten

Soll ich den Beipackzettel überhaupt lesen? Was bedeutet eigentlich nach dem Essen? Und wie ist das mit Alkohol und Medikamenten?

In der Folge #54 des „Gesund informiert“-Podcast erfahren Sie, was Sie mit abgelaufenen Medikamenten machen sollen, was „drei Mal täglich“ überhaupt bedeutet und was es mit „hilft’s nix, schadet’s nix“ auf sich hat.

Gast:
Mag.a Dr.in Alexandra Mandl, Vizepräsidentin der Landesgeschäftsstelle Steiermark der Österreichischen Apothekerkammer

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Text zur Folge

Alles was eine Hauptwirkung hat, hat auch eine Nebenwirkung. Und ich sage immer, wenn etwas keine Nebenwirkung hat, dann ist mir das kritisch, weil dann ist es auch nicht ganz sicher, ob es wirklich wirkt.
Willkommen bei Gesund informiert, deinem Podcast der Gesundheit verständlich machen. Bianca und Anja bringen Licht in den Dschungel der Gesundheitsinformationen mit wissenschaftlich gesicherten Infos, hilfreichen Tipps und spannenden Interviewgästen bist du immer gesund informiert.
Damit Medikamente richtig wirken und unsere Gesundheit unterstützen, müssen einige Dinge beachtet werden. Auswahl, Dosierung und die richtige Anwendung sind von großer Bedeutung. Im Alltag ist es aber alles nicht so leicht. Soll ich den Beipackzettel überhaupt lesen? Und was bedeutet eigentlich dreimal täglich? Was mache ich, wenn ich mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen muss? Und wie ist das mit dem Alkohol, wenn ich Medikamente einnehme, Fragen über Fragen und diese Fragen beantwortet heute Magister Doktorin Alexandra Mandel. Sie ist Vizepräsidentin der Landesgeschäftsstelle Steiermark der österreichischen Apothekerkammer und kennt sich mit Medikamenten also bestens aus. Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen.
Ich sag danke für die Einladung.
Sehr gerne. Ich starte gleich mit der ersten Frage. Mich wird interessieren, warum ist es denn so wichtig, dass ich die Medikamente genauso einnehme, wie es mir der Arzt oder die Ärztin oder halt die Apothekerin der Apotheke gesagt hat,
äh ein Medikament nehme ich ein, um eine Krankheit zu behandeln, zu lindern oder vielleicht sogar zu verhüten und äh da gibt's optimale Dosierungen und Einnahmetipps und das wissen die Leute, die Gesundheitsdienstleister, die sich damit ausführlich beschäftigt haben in ihrer Ausbildung am besten und die geben dann die richtigen Tipps dazu, damit man möglichst schnell wieder gesund wird.
Und was mache ich jetzt, wenn man der Arzt was anderes das gesagt hat als der Apotheker oder die Apothekerin
äh ich denke, das ist eher eine äh individuelle Situation. Äh es war vielleicht anders formuliert, aber es war sicher vom Zusammenhang nicht anders gemeint. Ansonsten ist es immer noch ein günstig nachzufragen und man müsste sich das dann heute individuell anschauen oder man kann dann auch noch im Beipacktext nachlesen.
Also nachfragen ist immer eine Option.
Nachfragen ist immer gut und wichtig.
Okay. Also ganz generell, wie nehme ich denn Medikamente richtig ein?
Wenn da Tabletten eingenommen werden, ist es ganz wichtig, dass sie mit ausreichend Flüssigkeit am besten mit einem Achtel Liter Leitungswasser eingenommen werden und aufrecht sitzend, damit man möglichst sicher sein kann, dass sie auch im Magen ankommen.
Und ähm gibt's was anderes auch noch als Tabletten?
Es gibt ganz viele Arzneimittel. Das ist individuell verschieden, wird oft auch nicht das Arzneimittel gesehen auch Nasentropfen, da gibt's spezielle Anwendungstipps, Ohrentropfen, Schmerzpflaster sind z.B. auch ganz spezielle Arzneimittel, die sind dann ein bisschen beratungsintensiver.
Mhm. Also auch da sollte man nachfragen, wie man es richtig verwendet.
Genau, ganz wichtig. Oder auch Zäpfchen sind ein Thema, das vielleicht nicht so beliebt ist, aber doch gelegentlich vorkommt.
Mhm. Also vom wie das haben wir jetzt gehört mit einem Glas Wasser. Kommen wir zum Wann? Jetzt sagt man oft, man soll die Medikamente vor dem Essen oder zum Essen oder auch nach dem Essen einnehmen. Was bedeutet denn das wirklich?
Ja, man muss sich vorstellen, wenn ich eine Tablette einnehme, die kommt dann in meinen Magen und in meinem Magen ist dann vielleicht schon etwas, was ich gegessen habe und das kann dann die Aufnahme des Arzneimittels im Magen oder weiter im Darm blockieren. Deswegen kann ich mein Abstand zu Mahlzeiten ganz wichtig sein. Wenn ich eine Substanz habe, die sehr schlecht aufgenommen wird, dann ist es gut, dass die allein im Magen ist und dann nicht mit irgendwelchen Nahrungsbestandteilen. äh konkurrieren muss, dass sie aufgenommen wird. Bei solchen Medikamenten empfiehlt man dann immer, dass sie vor dem Essen eingenommen werden. Und vor dem Essen bedeutet nicht unmittelbar, bevor ich etwas zu essen beginne, sondern mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit.
Und das gleiche gilt dann für nach dem Essen. Das sollte man auch mindestens eine halbe Stunde warten.
Nach dem Essen ist unterschiedlich. Also Sachen, die z.B. den Magen reizen können, nimmt man besser zu oder nach dem Essen ein, weil dann eben der Magen durch die Nahrung auch ein bisschen geschützt ist und zum Essen bedeutet dann mit den ersten Bissen der Mahlzeit und nach dem Essen kann sogar ein bis zwei Stunden nach dem Essen bedeuten.
Also auch da gibt's wieder Unterschiede,
das ist alles immer individuell verschieden und gibt keine Regel, wo es nicht auch eine Ausnahme gibt, sage ich immer.
Okay, das nächste, was mich interessieren wird, oft steht dann auf den Schachteln zweimal täglich oder dreimal täglich. Was heißt denn das? Nehme das in der Früh, zu Mittag am Abend oder wie schaut das aus?
Ja, das ist oft bisschen missverständlich mit in der Früh, zu Mittag und am Abend. Man muss denken, ein Tag hat 24 Stunden und zweimal täglich wäre dann optimaler Abstand 12 Stunden, dreimal täglich 8 Stunden. Es geht sich natürlich oft durch irgendwelche Gegebenheiten, wenn man unterwegs ist oder wenn man schläft, nicht ganz gut aus. Aber um einen konstanten Wirkspiegel im Blut zu halten, ist es ganz wichtig, dass man die Zeitabstände schon entsprechend einhält. Also, es bringt nichts. wenn ich mein Antibiotikum um 8 Uhr zum Frühstück um 12 Uhr zum Mittagessen und dann noch einmal um 18 Uhr zum Abendessen einnehme, sondern hier wäre es wirklich wichtig, dass dreimal täglich dann 8 Stunden Abstand ist, damit die wirklich eine kontinuierliche Wirkung hab.
Was sind denn die häufigsten Fehlers? Sie haben es jetzt eh schon angesprochen. Der Zeitpunkt kann durchaus ein Fehler sein, denke mir. Was sind denn noch Fehler, die Menschen bei der Einnahme von Medikamenten machen?
Na, es ist gibt sehr viele Leute, ich sehe das in der Apotheke immer wieder, die überhaupt ohne Flüssigkeit einnehmen. Das ist grundsätzlich keine gute Idee, weil Tabletten oder allgemein Arzneiformen, die geschluckt werden, brauchen ja gewisse Flüssigkeitsmenge. Einerseits um sicher im Magen anzukommen, andererseits um sich dort auch aufzulösen und dann sicher wirken zu kommen. Es gibt auch Flüssigkeiten, die man nicht verwenden sollte, weil die die Wirkung der Tabletten irgendwie beeinflussen können. Z.B. stark mineralstoffhaltige Mineralwässer, Milch, Kaffee und Tee enthalten, Gerbstoffe, die können da auch Probleme bei der Aufnahme machen und Alkohol wäre auch keine gute Idee.
Mhm. Also am besten wirklich Leitungswasser.
Leitungswasser ist in den meisten Fällen die beste Lösung.
Mhm. Und kann das irgendwelche Folgen haben, wenn ich jetzt z.B. das mit einem grünen Tee einnimm?
Grüner Tee ist weniger Problem, weil der ist nicht getrocknet, der hat nicht so viele Gerbstoffe drinnen, aber äh schwarzer Tee kann z.B. den Wirkstoff binden und der wird dann nicht aufgenommen im Extremfall. Wie kann ich denn sicherstellen, dass ich alles richtig einnehmen? Also, ich denke jetzt besonders daran, wenn ich verschiedene Medikamente einnehmen muss. Gibt's da Hilfsmittel? Haben Sie irgendwelche Tipps, wie das im Überblick behalten kann?
Ja, also mein Lieblingstipp ist immer, dass man die Arzneimitteleinnahme am besten an Mahlzeiten koppelt und sich dann die Medikamente auch gleich an diesem Platz herrichtet, wo man vermutlich essen wird. Also z.B. am Frühstückstisch. oder auch beim Abendessen, je nachdem wann es eben eingenommen wird, weil dann wird man wirklich dran erinnert und vergisst nicht auf die Einnahme. Ich hätte jetzt ein Beispiel und zwar was ist, wenn ich sieben verschiedene Medikamente einnehmen muss? Ist recht viel, aber kommt ja durchaus vor, glaube ich, dass Menschen mehrere Medikamente einnehmen müssen und ich habe ein bisschen den Überblick verloren. Haben Sie da Tipps, wie man den Überblick behalten kann oder gibt's Erinnerungsfunktionen? Wie kann ich gut Ordnung halten? Was wären da ihre Tipps? Ja, also Grundsätzlich muss man mal sagen, wenn mehr als fünf Arzneimittel gleichzeitig und laufend eingenommen werden, dann spricht man fachlich von Polymedikation. Äh, und das ist dann schon relativ unübersichtlich, vor allen Dingen. Für ältere Patienten kann ich mir das schon vorstellen. Also, wenn man da wirklich den Überblick bewahren möchte, gibt's ähm Erinnerungstimer, die kann man sich am Handy stellen, nur bei sieben Tabletten funktioniert es dann auch nicht ganz gut. Ich empfehle das dann schon am besten für eine Woche selbst voreinzuteilen oder vor auch voreinteilen zu lassen von jemand anders, der sich da fachlich ein bisschen auskennt und dann hat man genau den Überblick, was sollte ich wann einnehmen und auch wenn ich mich nicht mehr genau erinnern kann, äh habe ich das jetzt genommen oder nicht, dann kann ich nachschauen und sehe, aha, Mittwoch in der Früh meine Morgendosis, die habe ich schon eingenommen. Also, es gibt das sogenannte Wochendispenser, die haben dann noch einzelne Fächer für morgens, mittags abends und vor der im Schlafen gehen und da kann ich dann wirklich einen schönen Überblick bewahren
und man hat eigentlich nur einmal in der Woche die Arbeit und muss das einsortieren und dann kann man es eigentlich immer hernehmen.
Genau. Stimmt. Grundsätzlich, es gibt heute manche Sachen, die können nicht eingefächert werden, weil sie Lichtschutz oder Feuchtigkeitsschutz brauchen oder eben auch Flüssigkeitstropfen. Die muss ich dann auch noch immer individuell dazu dosieren.
Ganz generell, sie haben das Stichwort Polymedikation erwähnt, wenn ich viele Medikamente einnehmen muss gleichzeitig Dann spricht man von Polymedikation. Worauf muss ich denn da achten? Gibt also auch Stichwort Wechselwirkungen und was ist, wenn wieder ein Medikament dazu kommt? Braucht man das wirklich immer alles?
Ah ja, das ist sehr spannend. Wenn natürlich mehr Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die sich in ihrer Wirkung beeinflussen schon größer, weil die Sachen werden zwar alle getestet, bevor sie äh auf den Markt kommen, aber natürlich äh ist es dann immer eine ganz andere Situation, wenn die dann z.B. im Körper eines älteren Menschen zusammenkommen und da können immer wieder Sachen vorkommen, mit denen man nicht rechnet. Wenn jetzt irgendwelche neuen Beschwerden auftreten, dann sollte man noch einmal gemeinsam mit dem Arzt überlegen, den man wegen dieser Symptome kontaktiert. Habe ich in letzter Zeit irgendein neues Arzneimittel dazu bekommen? Könnte das eventuell sein, dass es eine Nebenwirkung ist und äh nicht gleich gleich von vornherein immer etwas Neues dazu verordnen lassen. Es gibt aber andererseits auch wieder Arzneimittel, da weiß man, wenn die verordnet werden, die haben bestimmte Nebenwirkungen. Ich denke da z.B., wenn starke Schmerzmittel benötigt werden, da weiß man sehr oft, dass die Verstopfung machen und da verordnet man dann gleich vorbeugend etwas dazu, was diese Verstopfung behebt. Sie haben es jetzt kurz erwähnt, Wechselwirkungen ist dieses Thema. Muss ich mich da als Patient drum kümmern oder wer wer schaut sich das an, ob die Medikamente zusammenpassen.
Grundsätzlich ist es immer günstig, wenn mehr Arzneimittel eingenommen werden und die auch noch von verschiedenen Ärzten verordnet werden und dann vielleicht auch noch privat in der Apotheke oder woanders etwas dazu gekauft und eingenommen wird, dass man sich einen Medikationsplan macht. Sehr oft wird es von den Ordinationssoftwares schon ausgedruckt bzw. hat auch die Apotheke dazu Vorlagen. Da wird dann ganz genau eingetragen, was nehme ich ein, wie heißt das Präparat, wogegen wirkt, wann sollte ich es einnehmen? Und dann hat jeder Arzt oder auch jeder Apotheker, der dann etwas dazu empfiehlt, dann genauen Überblick, passen dies, passt dieses neue Medikament zu dem, was schon eingenommen wird oder passt das nicht dazu und muss ich auf was anderes umsteigen?
Und das sollte dann wahrscheinlich immer dabei haben, wenn ich zum Arzt gehe, oder?
Das sollte man immer dabei haben. Mittlerweile durch die elektronische Gesundheitsakte, die ELGA ist es ja etwas besser, weil du können die Ärzte in den meisten Fällen auch sehen, was von anderen Ärzten schon verordnet wurde, wenn ich sowas nicht dabei habe und man hat dann eine gewisse elektronische Kontrolle Mhm.
oder Sicherungsfunktion im Hintergrund.
Okay. Zum Thema El haben wir auch schon eine Folge aufgenommen. Wenn dich das näher interessiert, dann hör einfach mal rein. Gibt's auch noch weitere Risiken oder Auswirkungen auf die Gesundheit, wenn ich jetzt dauerhaft ganz viele Medikamente einnehmen muss? Äh es ist grundsätzlich so, dass jedes Arzneimittel getestet wird, bevor es auf den Markt kommt und dass man eben schaut, Wie sind die Risiken? Wie ist der Nutzen? Und das Arzneimittel wird nur zugelassen, wenn der Nutzen die Risiken überwiegt. Äh es ist auch ganz wichtig, dass man Sachen für Krankheitszustände, die vermutlich dauerhaft sind, sowie Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte auch wirklich dauerhaft einnimmt, äh weil nur dann kann der Körper auch optimal drauf reagieren und unsere Bevölkerung wird immer älter und sie wird heute leider nicht gesund älter. Deswegen werden Hilfsmittel wie Arzneimittel ab einem gewissen Alter bleiben und ich denke, wir sollten froh sein, dass wir sowas haben. Also meistens oder immer, nehme ich an, macht es schon Sinn, wenn man Medikamente verschrieben bekommt und sollte sich auch daran halten, dieses so einzunehmen. Das haben wir eh schon besprochen. Es gibt z.B. gewisse Arzneimittel, die werden nur für einen befristeten Zeitraum empfohlen und manchmal wird dann vergessen, die wieder abzusetzen. Z.B. das Problem Magensäureblocker, die werden irgendwann zu ein Schmerzmittel dazu verordnet und wenn das Schmerzmittel wegfällt, Dann bleibt der Magensäure Blocker dann trotzdem in der Medikation drinnen, obwohl er eigentlich nicht mehr notwendig ist. Also das wird grundsätzlich empfohlen, wenn ich mehr als fünf Arzneimittel einnehme. Also da bin ich wieder bei meinem Polymedikationspatienten, dann sollte man zumindest jedes Jahr oder jedes Jahr einmal einen Fachmann oder eine Fachfrau drüber schauen lassen. Ist wirklich noch alles notwendig? Kann da mittlerweile etwas abgesetzt werden? Oder es gibt auch sehr viele Kombinationspräparate? Kann ich vielleicht zwei Tabletten in einer zusammenfassen.
Okay, auch spannend. Wer wären denn solche Fachmänner und Fachfrauen?
Na ja, einerseits sicher der Arzt, die Ärztin, weil die haben einen Überblick über die Diagnosen des Patienten und sehen auch, was alles eingenommen wird. Andererseits natürlich auch die Apothekerinnen, wenn es jetzt nur um Vereinfachung der Einnahme oder Einnahmezeitpunkte geht.
Optimalerweise natürlich in Kombination. Thema Beipackzettel. Ich finde, der ist immer sehr schwierig zu lesen und wenn man den liest, dann kriegt man es mit der zu tun. Also, soll man den überhaupt lesen oder soll ihn gleich wegschmeißen?
Ja, der Beipackzettel ist ein sehr leidiges Thema. Fachlich gesehen heißt der Beipackzettel Gebrauchsinformation und ist eine Zusammenfassung der Produkteigenschaften eines Arzneimittels, die sich im Rahmen der Zulassung ergeben haben. Und er dient an und für sich dazu, dass der Patient, also der Endverbraucher dann äh unterscheiden kann, wenn kein Arzt oder kein Apotheker greifbar ist, ob das das richtige Arzneimittel ist und wie er das den sinnvoll gebraucht und andererseits auch die Grenzen seiner Selbstmedikation erkennen kann. Andererseits haben da natürlich aus rechtlichen Gründen die Herstellerfirmen sehr viele Informationen hineingepackt, um sich auch rechtlich abzusichern und das macht das Ganze etwas komplizierter. Es gibt genaue rechtliche Normen. Im Arzneimittelgesetz, wie so eine Gebrauchsinformation aufgebaut sein muss. Das beginnt sogar mit der Schriftgröße und auch mit den Inhalten, die dort drinnen sind. Und man bemüht sich mittlerweile das auch allgemein verständlich sogar mit Testlesern so zu formulieren, dass es nicht ganz abschreckend wirkt, aber man muss eben auch vor den Risiken eines Arzneimittels warnen, die vielleicht bei Überdosierung oder nicht sachlichen Gebrauch auftreten könnten. Das heißt, es wird vielleicht bald Beipackzettel in einfacher Sprache geben. Das wäre ja super.
Ja, nachdem gewisse gesetzliche Normen eben erfüllt sein müssen, äh werden gewisse Formulierungen immer drinnen stehen, aber man bemüht sich eben schon um einfachere Formulierung. Ein Thema, das im Beipackzettel drinnen steht, sind die Nebenwirkungen und das ist ja das, was am wirklich gleich ganz anders wird, wenn man das liest. Aber vielleicht können Sie kurz erklären, was sind denn überhaupt Nebenwirkungen und wie häufig treten die auf und was was bedeuten auch diese Häufigkeitsangaben im Beipackzettel?
Ja, also man muss mir grundsätzlich sagen, Nebenwirkung ist äh etwas negativ besetzt, aber an und für sich ist es ein Fachbegriff. Alles was eine Hauptwirkung hat, hat auch eine Nebenwirkung. Und ich sage immer, wenn etwas keine Nebenwirkung hat, dann ist mir das kritisch, weil dann ist es auch nicht ganz sicher, ob es wirklich wirkt. Oft treten diese Nebenwirkungen nur in höheren Dosierungen auf, die vielleicht gar nie verwendet werden. Ein Arzneimittel werden in der Zulassung sehr hohe Anforderungen gestellt und deswegen wird es auch bevor es auf den Markt kommt dann sehr vielen Leuten getestet. Und dann äh gibt's da auch mittlerweile ähm genaue Vorgaben, wie diese Nebenwirkungen eingeteilt werden. Also, man unterscheidet einmal zwischen Art der Nebenwirkung, Schweregrad der Nebenwirkung, also sehr schwerwiegend oder nur leichte Nebenwirkung. Leichte Nebenwirkung kann man sie z.B. vorübergehende Kopfschmerzen oder Magenschmerzen vorstellen. Und äh besonders wichtig, so ist die Angabe nämlich immer in den Gebrauchsinformationen, die Nebenwirkungshäufigkeit. Wenn jetzt etwas eine häufige Nebenwirkung ist, dann kann man annehmen, dass es in bis zu 10% der Fälle auftritt, aber dann wird das keine sehr schwerwiegende Nebenwirkung sein.
Okay, also 10 % wären 10 von 100 Personen.
Genau. Äh das ist aber eher unwahrscheinlich, möchte ich jetzt sagen. Es ist auch so, dass äh Sachen, die früher als Nebenwirkung betrachtet wurden, sehr oft dann in einer Neuzulassung des Arzneimittels enden. Z.B. alte antiallergische Mittel, die haben als Nebenwirkung sehr oft müde gemacht. Mittlerweile gibt's wesentlich modernere Allergiemittel und die alten Allergiemittel werden mittlerweile als leichte Schlafmittel eingesetzt. Was sollte ich denn tun, wenn ich eine Nebenwirkung bemerke oder wenn ich glaube, eine Nebenwirkung zu bemerken? Ja, als erstes ist es hier schon wichtig in der Gebrauchsinformation einmal nachzulesen und in sich gehen und zu schauen kann, könnte das eine Nebenwirkung des neuen Arzneimittels sein, dann hängt's wie gesagt vom Schweregrad ab. Wenn ich finde, das ist jetzt so schwer, äh dass das für mich nicht erträglich ist, dann sollte ich Arzt, Apotheke oder im schlimmsten Fall sogar das Krankenhaus aufsuchen und das Arzneimittel absetzen. Wenn es jetzt nur eine leichtere Nebenwirkung ist, wie z.B. Kopfschmerzen oder Übelkeit, die auch in der Gebrauchsinformation so beschrieben sind, dann würde ich mich bei Ärzten, Ärztinnen, Apothekern, Apothekerinnen informieren, sehr Oft steht da auch schon in der Gebrauchsinformation drinnen, wie ich beim Auftreten dieser Nebenwirkung reagieren sollte. Wenn das jetzt eine Nebenwirkung ist, die überhaupt nicht beschrieben ist, dann gibt es für das sogar ähm ein ganz eigenes System. Der Arzneimittelmarkt wird ja speziell überwacht. Also es ist nicht so, wenn ein Arzneimittel einmal zugelassen ist, dann bleibt das auf alle Ewigkeiten so, sondern es gibt das System der Pharmakovigilanz, das ist Die Überwachung des Arzneimittelmarktes. Da gibt's eine eigene Behörde, die sitzt in der AGES. Das ist das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen und dem kann man solche neu auftretenden Nebenwirkungen, auch wenn sie nur vermutet sind melden. Das kann ich sowohl als Verbraucher machen bzw. Gesundheitsberufe wie Ärztinnen, Apothekerinnen sind sogar verpflichtet das zu melden, wenn ihnen das im Rahmen ihrer Berufstätigkeit bekannt wird. Mhm. Also für mich als Patientin wäre die erste Ansprechstelle wieder der Arzt, die Ärztin.
Das ist sicher die die einfachste Variante. Ja.
Und die würden das dann gegebenenfalls auch weitermelden.
Die müssen das weitermelden, wenn es etwas gravierendes ist. Man hat das jetzt bei den Coronaimpfstoffen z.B. gesehen. Äh, die waren natürlich gut getestet, aber die sind dann auf einmal auf Millionen von Menschen losgelassen wurden und da treten dann eben ganz seltene Nebenwirkungen auf, die man in der Testung eben aufgrund der Seltenheit nicht entdecken konnte. Das ist dann sofort weitergemeldet worden und wird dann auch in der Gebrauchsinformation entsprechend vermerkt. Ich unterbreche jetzt kurz für eine Frage. Gefällt dir unser Podcast? Wenn ja, dann erzähle doch auch anderen davon. Du hilfst uns damit, verlässliche und unabhängige Gesundheitsinfos an möglichst viele Menschen zu bringen. Abonniere unseren Podcast und teile Folgen in sozialen Medien. Danke für deine Unterstützung und schon geht's weiter. Ich hätte jetzt noch ein paar spezielle Fragen eigentlich zu speziellen Zielgruppen und zwar wird es mich interessieren, wie schaut's denn mit Medikamenten in der Schwangerschaft aus? Man hört ja oft, da darf man gar nichts nehmen. Stimmt das? Oder ist es nicht ganz so streng?
Äh, das ist jetzt grundsätzlich nicht ganz so streng, außer im ersten Drittel der Schwangerschaft. Man muss aber grundsätzlich sagen, in der Schwangerschaft geht's ja nicht nur um die Gesundheit der werdenden Mutter, sondern vor allen Dingen auch um die Gesundheit und um das Leben vom Kind und alle Arzneimittel, die die Mutter einnimmt mit wenigen Ausnahmen gehen jetzt also faktisch direkt aus dem Blutkreislauf der Mutter über die Plazenta in das Kind und können da im Einzelfall gefährlich werden. Arzneimittel werden getestet, wenn sie auf den Markt kommen, aber bei Schwangeren kann man das natürlich aus ethischen Gründen nicht machen. Deswegen hat man da sehr oft keine Erfahrungen. Wie wirkt diese Arzneimittel jetzt auf das werdende Kind und äh ist dann eher vorsichtiger. Vor allen Dingen behalten und bewerten Arzneimitteln gibt's aber schon sehr viele Berichte, wo man weiß, dass das Frauen eingenommen haben, die vielleicht nicht wussten, dass sie schwanger waren oder wo es keine andere Alternative gegeben hat. Und da kann man dann sagen, dieses Arzneimittel ist auch in der Schwangerschaft sicher und kann unbedenklich eingenommen werden. Allerdings gerade in der Schwangerschaft empfehle ich immer hier vorher mit Arztärztin oder Apotheker Apothekerin zu sprechen. Die haben nämlich darüber hinausgehende Informationen und Datenbanken, die über die Beipacktexte und auch über die Fachinformationen hinausgehen.
Mhm. Also auch hier wieder der Tipp: Nachfragen,
Nachfragen schützt und hilft. Ja.
Wie schaut's denn für ältere Menschen aus? Gibt's da besondere Tipps oder was sollten gerade ältere Menschen beachten bei der Medikamenteneinnahme?
Ältere Menschen sind deswegen eine besonders sensible Personengruppe, weil die äh einerseits damit zu rechnen ist, dass die Organsysteme nicht mehr ganz optimal arbeiten. Also z.B. Leber und Niere nicht mehr in dem Ausmaß entgiften, wie das bei einem jungen gesunden 30-jährigen sein kann. Deswegen kann hier oft eine Dosisanpassung notwendig sein. Also, dass z.B. nicht meine ganze Tablette, sondern nur meine halbe Tablette eingenommen wird und ältere Patienten nehmen auch sehr oft sehr viele Arzneimittel gleichzeitig ein und da muss man halt den Überblick bewahren und sich das immer wieder von Fachleuten genauer anschauen lassen. Passt das zusammen? Kann ich da irgendetwas anders einnehmen, kombinieren oder muss ich eben die Dosis anpassen?
Mhm. Und bei Kindern?
Kinder sind ebenso wie die Schwangeren auch wieder eine besondere Personengruppe, weil die ja erstens wesentlich weniger Gewicht haben und weil die auch je nachdem, wie alt sie sind, äh auch noch nicht alle Abbaumechanismen wirklich so arbeiten wie beim Erwachsenen. Deswegen können da sehr oft andere Dosierungen notwendig sein und nicht alle Arzneimittel sind auch immer für Kinder zugelassen. Bei Kindern kommt dann auch grundsätzlich noch ähm dieses Problem dazu, dass Kinder unter vier Jahren z.B. keine Tabletten schlucken können. Da muss man dann schauen, dass man alles in Form von flüssigen Arzneimitteln gibt. Hier gilt's wiederum auch den Alkoholgehalt zu beachten, weil ihr Kinder Alkohol auch nicht gut abbauen können und manchmal ist halt kein passendes Arzneimittel vorhanden. Da wird dann der Arzt in der Absprache mit der Apotheke zu Behelfsarzneimitteln, die vom Apotheker selbst angefertigt werden greifen. Also z.B., dass man die Tabletten herunter dosiert und dann in Form von Kapseln oder auch Säften verabreichen kann. Genau angepasst an das Gewicht und Alter des Kindes.
Gibt's auch eigene Medikamente nur für Kinder?
Es gibt sehr viele eigene Medikamente für Kinder. Ich denke davor Dingen an Antibiotikasäfte, Fiebersäfte, das ist alles speziell so aufbereitet, dass es gut schmeckt, dass es sehr individuell dosierbar ist und das ist dann auch an Kindern getestet und speziell für diesen Bereich zugelassen.
Ähm, sie haben schon kurz erwähnt, wie schaut's aus mit Alkohol und Medikamenten? Geht das zusammen?
Alkohol und Medikamente ist an und für sich keine gute Idee. Äh, Alkohol kann auch die Wirkung von Arzneimitteln, die beruhigend wirken, verstärken. Andererseits wird Alkohol auch über die Leber abgebaut. Wenn ich jetzt schon mehrere Arzneimittel einnehme, die meine Leber belasten, ist die Kombination auch ungünstig. Und es gibt auch einige Arznei mit die den Alkoholabbau blockieren können. Da kann es dann zu sehr unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Deswegen, wenn regelmäßiger Arzneimittel eingenommen werden oder auch nur bei kurzfristigen Antibiotikaeinnahmen, bitte Finger weg vom Alkohol.
Wie sollte ich mit abgelaufenen Medikamenten umgehen? Also kommt nicht selten vor, dass im Medikamentenvorrat zu Hause was abläuft. Ich spreche da auch aus Erfahrung. Ähm kann man das noch einnehmen oder sollte man es lieber wegschmeißen? Wenn wegschmeißen, wie und wo. Ja. Also Arzneimittel werden im Rahmen ihrer Zulassung auch sehr auf ihre Stabilität geprüft und wenn das Arzneimittel abgelaufen ist, dann soll es nicht mehr eingenommen werden, weil dann ist im besten Fall keine Wirkung mehr zu erwarten. Im schlimmsten Fall können sich aber sogar irgendwelche Abbauprodukte gebildet haben, die dann schädlich wirken oder Probleme machen können. Abgelaufene Arzneimittel entweder zum Entsorgen in die Apotheke zurückbringen. Hier darf ich bitten, dass man sie von Beipack und der Papierüberverpackung trennt oder man kann sie natürlich auch zu den lokalen Sondermüllsammelstellen bringen und offene Medikamente, also wenn jetzt was länger offen ist, ist gilt das gleiche oder
das muss man sich individuell anschauen. Flüssige Arzneimitteln, bei denen steht es meistens, wenn sie geöffnet sind, wie lange sie dann haltbar sind. Da gibt's in der Apotheke auch Listen dazu. Z.B. bei bestimmten Magentropfen, wenn man die geöffnet hat, sollte man die innerhalb von 8 Wochen verbraucht haben. Bei Fiebersäften ist es meistens 6 Monate und auch bei Salben, wenn ihr mal geöffnet sind oder Nasentropfen, die sind dann nur mehr kurzfristig und nicht mehr den vollen Ablauf haltbar. Wie ist das mit pflanzlichen Arzneimitteln oder mit pflanzlichen Medikamenten? Ähm sind die gleich zu behandeln wie Medikamente oder gibt's da Unterschiede oder worauf sollte ich denn da achten? Es gibt grundsätzlich für den Laien ist das jetzt sehr schwer unterscheidbar. Was ist ein pflanzliches Arzneimittel oder was ist ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen. Ein pflanzliches zugelassenes Arzneimittel als Beispiel nenne ich hier Johanneskrautpräparate, Lavendelpräparate oder auch z.B. die Marinendistel muss grundsätzlich die gleichen Zulassungsverfahren wie ein chemisches Arzneimittel durchlaufen ist also auch auf Wirkung, Nebenwirkung, Dosierung und sonstiges getestet und da kann man sich drauf verlassen, dass da alles stimmt. Das hat auch ganz strenge Herstellungskriterien. Wenn sie jetzt natürlich irgendein Nahrungsergänzungsmittel hernehmen mit äh Gojibeere oder das Kraut des ewigen Lebens oder was das so alles kursiert, da kann man nicht die gleichen Standards ansetzen. Da sollte man zumindest sich in der Apotheke beraten lassen, ob das eine seriöse Herstellerfirma ist und wie sich diese Sachen dann auch mit meinen anderen vertragen.
Also auch da gilt ähm die Anweisungen von Arzt und Apothekerin befolgen und nicht nicht viel hilft viel oder
viel hilft viel ist sehr oft keine gute Idee, weil z.B. es gibt pflanzliche Arzneimittel, die können dann vor Dingen in Kombination eingenommen sehr stark blutverdünnend wirken und das kann dann wirklich schwerwiegende Nebenwirkungen machen. Bitte immer beraten lassen und nicht drauf vertrauen, weil die Nachbarin sagt, mir hat das so gut geholfen. Es passt nicht alles für jeden.
Und pflanzlich klingt oft so harmlos, aber das heißt ja nicht, dass es harmlos ist. oder das stimmt genau. Pflanzliche und tierische Sachen können oft sehr stark giftige oder auch sehr stark wirksame Stoffe enthalten. Deswegen ist es hier eben auch günstig, wenn man sich eher auf zugelassene Arzneimittel verlegt. Da hat man die Sicherheit, dass da nichts gefährliches drinnen ist. Ich komme schon zu den letzten Fragen und zwar würd mich interessieren, wo kann ich mich denn noch informieren? Wo gibt's denn geprüfte Infos, auf die ich mich verlassen kann? Im Internet schwirrt ja alles mögliche herum. Was wären da ihre Tipps?
Also meine Tipps sind, dass man hier vor allen Dingen bei staatlichen Stellen nach Es gibt also so vom Gesundheitsministerium sehr viele Serviceseiten auf die weiterverwiesen wird und wo wirklich sinnvolle Infos drinnen sind. Unter anderem gehört da eben auch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen abgekürzt, BASG dazu. Da findet man ganz ganz viele Hinweise zu Arzneimitteln, auch Rückrufe, Gefahrenmeldungen und sonstiges. Und wenn das staatlich ist, dann kann man sich auch drauf verlassen, dass diese Informationen stimmen. Genauso gibt's auch von den Ländern sehr viele Stellen, wo man sich durchaus zielführend informieren kann. Und auch Selbsthilfegruppen habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, dass die da durchaus gute Tipps geben. Man muss sich das heute immer im anschauen, kritisch anschauen und überlegen, vertraue ich dieser Stelle und ich denke mal irgendwas was eben staatlich oder wo eine öffentliche Behörde dahinter steht, kann ich sicher sein, dass das auch eine sichere und qualifizierte Auskunft ist, die ich hier bekomme. Die vorletzte Frage Haben wir irgendwas vergessen? Was sollten unsere Hörerinnen und Hörer noch wissen zum Thema Medikamente?
Äh was mir schon immer ein wichtiges Anliegen ist zu sagen, äh ich kann meine Gesundheit nicht nur auf Basis von Medikamenten aufbauen, sondern ich muss natürlich auch selbst etwas tun. Ich spreche vor allen Dingen den Bereich gesunde Ernährung und auch Bewegung an, weil äh es ist z.B. erwiesen, mit jedem Kilo, dass ich reduziere, kann ich z.B. die Dosierung meiner Blutdrucktabletten dosieren oder ich brauche vielleicht gar keine Diabetesmedikamente mehr, wenn ich Zucker habe.
Bewegung und Ernährung auch als Medikament
sollte man auch als Medikament sehen und ist aber eine ganz nette angenehme Form.
Ja, das stimmt. Ich fasse das Wichtigste, dass ich mir gemerkt habe noch einmal zusammen. Ich habe mir gemerkt, dass man Medikamente so einnehmen sollte, wie es der Arzt oder die Apothekerin mir gesagt haben. Man sollte eigentlich nichts selbst herumprobieren. Es gibt viele Tipps, auf die man achten sollte, wenn man mehrere Medikamente einnimmt. Auch da sollte man in regelmäßigen Abständen einmal drüber schauen lassen. ob noch alles so passt. Auch zu den Nebenwirkungen habe ich was Neues gelernt und zwar, dass es ohne Hauptwirkung keine Nebenwirkungen gibt. Also Nebenwirkungen sind was ganz normales eigentlich. Es gibt spezielle Medikamente für Kinder und auch in der Schwangerschaft sollte man besonders aufpassen und den Arzt oder die Apothekerin um Rat fragen. Alkohol und Medikamente vertragen sich nicht und ich habe auch gelernt, dass man alte Medikamente in die Apotheke zurückbringen darf und soll. Die allerletzte Frage an unsere Gäste ist immer die gleiche und zwar was ist denn Ihr persönlicher Tipp für ein gesundes Leben?
Mein persönlicher Tipp für ein gesundes Leben, das ist spannend. Äh man kann sich natürlich nicht alles aussuchen, aber ich denke mal immer, wenn man sich bemüht, gesund zu leben, viel Bewegung zu machen und auch viel mit Freunden gemeinsam zu machen und auch Unterstützung mit einem Haustier, dann geht's einem, glaube ich, ganz gut und dann kann man alles andere auf sich zukommen lassen. Außerdem leben wir in Österreich, das ist wirklich schön und herrlich und ich denke mal, sollte einfach froh sein, dass wir die Chancen haben, hier zu leben und dafür dankbar sein. Und auch die Gesundheitsversorgung, das muss man noch einmal sagen, auch wenn man auf einen Arzttermin länger wartet, die ist hier schon ganz toll.
Vielen Dank, das nehmen wir sehr gerne mit. Das war's für heute. Danke liebe Frau Dr. Mandel, dass Sie heute bei mir zu Gast waren und meine Fragen beantwortet haben. Wir hoffen, diese Folge hat dir zu Hause gefallen und du bist auch das nächste Mal wieder dabei. Wenn du mehr zum Thema Gesundheit wissen willst oder den Podcast nachhören möchtest, dann schau auf unserer Website gesund-informiert.at. Wenn du Themen für uns hast, die dich interessieren, dann schreib uns unter gesund-informiert@gfstmk. Wir freuen uns schon auf ein Wiederhören. Bis dahin bleibt gesund und informiert. Papa, Bianca und Anja von Gesund informiert, deinem Podcast, der Gesundheit verständlich macht.