Folge #23 Sonnenbrand: Wie schütze ich meine Haut?
Sommer, Sonne – Sonnenbrand? Das muss nicht sein, denn Sonnenbrände sind nicht nur unangenehm, sondern erhöhen auch das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben. Wieder mal gilt: Vorbeugen ist besser als heilen!
In der Folge #23 des „Gesund informiert“-Podcast erfahren Sie, wie Sie sich vor einem Sonnenbrand schützen können und was der Unterschied zum Sonnenstich ist. Weiters gibt es hilfreiche Tipps was Sie tun können, wenn es doch passiert ist.
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Text zur Folge
Dann gilt eigentlich das Gleiche wie beim Sonnenbrand, nämlich: ab in den Schatten.
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Rudi Carrell singt in seinem Schlager „Wann wird's mal wieder richtig Sommer?“. Wie es ausschaut, brauchen wir uns dank des Klimawandels darum nicht zu sorgen. Viel eher wird wohl die Frage spannend, wie ich mich vor einem Sonnenbrand schützen kann und was ich tun kann, wenn es dann doch einmal passiert. Schutz vor Sonne gilt nämlich als wichtigste Möglichkeit, Hautkrebs vorzubeugen.
In diesem Podcast erfährst du, was der Unterschied ist zwischen einem Sonnenbrand und Sonnenstich, worauf bei Sonnencreme zu achten ist und ob Topfen tatsächlich beim Löschen helfen kann. Heute mit einem besonders lieben Gast: Herzlich willkommen, Anja. Erzähl mir doch, wie ein Sonnenbrand entsteht.
Ein Sonnenbrand entsteht, wird unsere Haut zu viel Sonne abbekommt; das heißt, ein Sonnenbrand ist eine Schädigung oder eigentlich eine Verbrennung der Haut, und diese wird stärker, je länger du dich in der Sonne aufhältst. Wie passiert das Ganze? Deine Haut reagiert auf zu viel UV‑Strahlung mit einer Entzündung, und circa 4 bis 12 Stunden nachher wird die Haut heiß; sie juckt, ist rot und schmerzt. Ich glaube, das kennt jeder von uns. Und gerade beim schweren Sonnenbrand, also wenn große Flächen der Haut stark gerötet sind, haben die Betroffenen oft auch starke Schmerzen. Übelkeit, Blasen auf der Haut und Fieber können auch dazu kommen.
So, das ging ja nicht ganz so fein. Was kann ich also tun, wenn ich einen Sonnenbrand bemerke?
Als Erstes einmal raus aus der Sonne und ab an einen kühleren Platz – also zum Beispiel in die Wohnung oder in den Schatten.
Das heißt, ich leg mich unter den Schirm?
Ja, nicht unbedingt, weil Schatten nicht gleich Schatten ist. Es kann zwar immer die UV‑Strahlung reduzieren, aber besser geschützt bist du zum Beispiel unter einem Baum, der einen Schatten wirft. Ein Schirm bietet nicht so einen guten Schutz.
Was kann denn noch helfen?
Ja, kühlende Umschläge zum Beispiel oder fließendes, kühles Wasser können helfen. Auch spezielle Salben aus der Apotheke können helfen und viel Wasser trinken. Also wenn du einen schweren Sonnenbrand hast – wenn es wirklich schmerzt und du starke, rote, große Flächen hast –, dann solltest du vielleicht auch zum Arzt gehen.
Damit es gar nicht so weit kommt, könnte ich ja Sonnencreme verwenden. Worauf muss ich denn bei der Sonnencreme achten?
Ja, bei der Sonnencreme sollte man drauf schauen, dass sie vor UVA‑ und UVB‑Sonnenstrahlen schützt, und auf einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor. Der Lichtschutzfaktor ist die Zahl, die immer auf der Sonnencreme draufsteht, also zum Beispiel 20, 30 oder 50.
Und was sagt die aus?
Der Lichtschutzfaktor sagt dir, um wie viel länger du mit dieser Sonnencreme in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Das heißt, wenn du ohne Sonnencreme 3 Minuten in der Sonne bleiben könntest und dich aber mit der Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 einschmierst, dann kannst du 20‑mal länger in der Sonne bleiben. Also, 3 × 20 wären 60 – eine Stunde kannst du dann in der Sonne verbringen.
Worauf könnte ich denn noch achten bei der Sonnencreme, wenn du schwimmen gehst – also wenn du auf dem Weg ins Freibad oder zum See bist –, dann verwende am besten wasserfeste Sonnencreme. Und auch früh genug einschmieren, das heißt am besten vorm Weggehen zu Hause schon das erste Mal einschmieren und auch öfter einschmieren. Das heißt, man sollte sich sowieso angewöhnen, circa alle 2 bis 3 Stunden neu die Sonnencreme aufzutragen. Und was noch wichtig ist: keine Hautstellen vergessen. Also mir geht es immer so, ich vergesse die Füße ganz unten oder die Ohren oder die Finger; also wenn man dann rote Finger hat, darf man sich nicht wundern, wenn man die vorher nicht eingeschmiert hat, sondern wirklich darauf achten, dass alle Körperstellen gut eingeschmiert sind.
Ja, und auch der Rücken kann herausfordernd sein.
Das stimmt, da braucht man vielleicht Hilfe.
Absolut. Du hast vorher gesagt: der Lichtschutzfaktor – woher weiß ich, welcher Lichtschutzfaktor der richtige für mich ist?
Der Lichtschutzfaktor allein ist gar nicht ausschlaggebend. Der sagt nämlich nur, wie lange das Produkt vor UVB schützt. Bei den UVA‑Strahlen muss man dann auf ein UVA‑Siegel achten – das ist ein Kreis mit der Beschriftung „UVA“. Das heißt, darauf sollte man noch zusätzlich achten, und nur eine Sonnencreme mit dem Filter für UVA‑ und UVB‑Strahlen kann vor einem Sonnenbrand bestmöglich schützen.
Jetzt habe ich ja Kinder, du weißt: Kinder reagieren ja auf die Sonne auch empfindlicher als Erwachsene. Muss ich dann noch einmal im Speziellen draufschauen?
Ja, gerade für kleine Kinder und für Babys kann ein Sonnenbrand besonders gefährlich sein. Deshalb sollte man mit Kindern eigentlich immer einen Schattenplatz aufsuchen, also zum Beispiel im Freibad. Sollte dennoch ein Sonnenbrand passieren, dann empfehlen wir jedenfalls, mit Kindern und Babys rasch zum Arzt zu gehen und das Kind untersuchen zu lassen – oder den Sonnenbrand untersuchen zu lassen –, vor allem wenn große Hautflächen betroffen sind.
Jetzt habe ich ja in der Intro schon angekündigt, dass wir dir zu Hause den Unterschied zwischen Sonnenbrand und Sonnenstich verraten. Anja, was ist denn der Unterschied?
Genau, der Sonnenbrand betrifft hauptsächlich die Haut – also genau das, was wir bis jetzt besprochen haben und wo Sonnencreme gut vorbeugend helfen kann. Von einem Sonnenstich spricht man, wenn man nach Stunden oder dem ganzen Tag in der Sonne Kopfweh, Schwindel, Übelkeit, Unruhe, einen heißen roten Kopf spürt. Die Sonnenstrahlung reizt nämlich die Hirnhäute, und dann kann es eben zu so einem Sonnenstich kommen.
Das klingt nicht so gesund, was kann denn da helfen?
Eine Kopfbedeckung kann helfen, das heißt einfach Kapperl oder Hut auf, und man ist schon besser geschützt.
Okay, das ist gut zu wissen, und wenn es dann doch passiert und ich einen Sonnenstich bekomme oder das Gefühl habe, ich habe jetzt einen Sonnenstich?
Dann gilt eigentlich das Gleiche wie beim Sonnenbrand, nämlich: ab in den Schatten und in eine kühle Umgebung wechseln. Man sollte sich hinlegen und den Kopf und den Nacken mit feuchten, kühlen Tüchern abdecken, und auch Trinken ist wichtig.
Muss ich zum Arzt oder zur Ärztin?
Wenn sich die Symptome von alleine bessern, nicht unbedingt. Wenn nicht, dann schadet es wahrscheinlich nicht, wenn man beim Arzt vorbeischaut.
Was muss ich sonst noch wissen?
Wichtig wäre zu wissen, dass Menschen, die häufig Sonnenbrände haben, im späteren Leben ein höheres Risiko für Hautkrebs haben. Das heißt, man sollte wirklich drauf schauen, dass man Sonnenbrände vermeiden kann.
Ja, das will keiner. Hast du Tipps und Tricks, um den Sonnenbrand zu vermeiden?
Ja, es gibt ein paar Tipps und Tricks, und zwar solltest du die Sonne in der Mittagszeit meiden – das heißt zwischen 11 und 15 Uhr –, da ist die Sonnenstrahlung im Sommer am stärksten, und da am besten nicht rausgehen in die Sonne, sondern ein kühles Platzerl suchen. Und grundsätzlich gilt: Es ist sowieso besser, sich im Schatten aufzuhalten als in der prallen Sonne. Und immer auf einen guten Sonnenschutz achten. Also Sonnenschirm, Sonnenhut und auch Kleidung können vor der Sonne schützen.
Wie gut schützt mich denn Kleidung vor der Sonne?
Ja, das ist unterschiedlich. Es gibt nämlich ein Verfahren, das sich anschaut, wie gut Kleidungsstücke vor UV‑Strahlen schützen; da ist dann der sogenannte UPF, also der Ultraviolet Protection Factor, als Schutzfaktor angegeben. Dieser gibt dir Auskunft, wie viel länger du mit einem speziellen Kleidungsstück in der Sonne bleiben kannst – also ähnlich wie beim Lichtschutzfaktor. Recht dichte Baumwollkleidung zum Beispiel hat einen UPF von etwa 20. Das bedeutet, damit kann man 20‑mal länger in der Sonne bleiben als ohne Sonnenschutz. Ähnlich wie beim Lichtschutzfaktor. Und was noch wichtig wäre: die Augen vor UV‑Strahlung zu schützen. Dazu am besten eine Sonnenbrille mit UV‑Schutzgläsern aufsetzen – diese schützt die Augen vor der Sonne.
Das heißt also: im Urlaub Kleidungsstück anziehen, Sonnencreme mit UVA‑ und UVB‑Filtern, Sonnenbrille aufsetzen, einen Schatten aufsuchen – dann kann im Urlaub nichts passieren, oder?
Genau, aber nicht nur im Urlaub, sondern auch zu Hause. Und falls du dich noch über unterschiedliche Hauttypen informieren möchtest – da gibt es ja durchaus unterschiedliche, manche vertragen die Sonne besser als andere –, kannst du nachschauen, und zwar auf gesundheitsinformation.de. Und das werden wir noch in der folgenden Beschreibung verlinken.
Man hört ja immer, dass Topfen hilfreich ist, wenn man einen Sonnenbrand hat. Was ist denn da dran?
Topfen oder Joghurt sind Hausmittel gegen Sonnenbrand, das hört man ja zumindest immer wieder. Topfen kühlt zwar ebenfalls, kann aber die geschädigte Haut auch reizen. Das Gleiche gilt auch für Alkohol: Er reizt die Haut und verstärkt vielleicht sogar das Brennen. Aber Honig kann helfen; Honig hat nämlich eine entzündungshemmende, antibakterielle und antiallergische Wirkung. Das heißt, es wäre ein gutes Hausmittel bei Sonnenbrand und Insektenstichen, aber man sollte keinen Haushaltshonig verwenden, weil der könnte verunreinigt sein. Für die Behandlung von Sonnenbrand könnte man zum Beispiel medizinischen Honig verwenden, der ist nämlich sterilisiert und da kann nichts passieren – das heißt, ich gehe nicht ins Geschäft Honig kaufen, sondern in die Apotheke.
Genau, ja, wir sind eigentlich schon wieder am Ende dieser Folge angelangt, und ich fasse für dich zu Hause noch einmal das Wichtigste zusammen.
Der Schutz vor der Sonne gilt als wichtigste Möglichkeit, Hautkrebs vorzubeugen – also fang jetzt spätestens damit an. Sonnenbrand, wenn du einen bekommst, ist nie gut. Es ist nämlich immer eine Schädigung der Haut, das heißt: Vermeide die direkte Sonne, vor allem während der Mittagszeit, und such sowieso lieber Schatten auf, wobei der Schatten von Bäumen besser wirkt als der Schatten von Strandschirmen. Zum Beispiel: Verwende Sonnencreme mit UVA‑ und UVB‑Schutz und einem hohen Lichtschutzfaktor – und zwar nicht nur im Urlaub, sondern sowieso immer, vor allem auch, wenn du während deiner Zeit der Sonne ausgesetzt bist. Wenn es dann doch passiert, nämlich der Sonnenbrand, dann können kühlende Umschläge oder kühles, fließendes Wasser helfen.
Anja, die letzte gefürchtete Frage: Was ist dein persönlicher Tipp für ein gesundes Leben?
Ich habe mir schon vorab Gedanken gemacht, weil ich gewusst habe, dass die Frage wieder kommt – passend zum heutigen Thema: die Natur und den Sommer genießen.
Das klingt herrlich. Gut, dann schalten wir jetzt ab, gehen in die frische Luft und genießen den Sommer. Oder?
Genau, also.
Das war's für heute. Dank dir zu Hause fürs Zuhören. Danke, liebe Anja, dass du die Fragen gestellt hast. Wir hoffen, es hat dir zu Hause gefallen und du bist auch das nächste Mal wieder mit dabei.
Wenn du mehr zum Thema Gesundheit wissen willst oder den Podcast nachhören möchtest, dann schau auf unserer Webseite gesund‑informiert.at. Wenn du Themen für uns hast, die dich interessieren, dann schreib uns unter gesund‑informiert@gfscmk.at.
Wir freuen uns schon auf ein Wiederhören. Bis dahin: Bleibt gesund und informiert. Baba, Bianca.
Und Anja von gesund informiert – deinem Podcast, der Gesundheit verständlich macht.