Folge #19 Rauchen: Was hilft wirklich beim Aufhören?
Rauchen ist nicht gesund – das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber wie funktioniert das Aufhören?
In der Folge #19 des „Gesund informiert“-Podcast erfahren Sie, wie und mit wem Sie es schaffen können, was das Aufwachen mit einer Nikotinsucht zu tun hat und warum es nie zu früh, aber auch nie zu spät ist, das Aufhören in Angriff zu nehmen.
Gast: Waltraud Posch, VIVID-Fachstelle für Suchtprävention
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Text zur Folge
Manchen fällt das Aufhören richtig leicht, und sie wundern sich nachher, warum sie das nicht viel früher gemacht haben.
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Rauchen ist ja nicht mehr ganz so schick, wie es früher einmal war. Allerdings rauchen immer noch rund ein Fünftel der Steirerinnen und Steirer täglich. Dass es nicht gesund ist zu rauchen, das hat sich mittlerweile herumgesprochen, aber warum ist es denn so schwierig, aufzuhören, und wie entkommt man erfolgreich einer Abhängigkeit?
Für diese Folge habe ich Magister Waltraud Posch von VIVID, der Fachstelle für Suchtprävention Steiermark, eingeladen. Sie ist eine echte Expertin, und sie hat sogar, nicht allzu lange her, einen Preis der Weltgesundheitsorganisation für Tabakprävention bekommen. Herzlich willkommen bei uns, und ich darf dich bitten, dass du dich kurz selbst vorstellst und uns erzählst, warum genau du die Expertin für dieses Thema Rauchen bist. Ja.
Hallo. Ich hab Soziologie, Pädagogik und Medienkunde studiert und arbeite seit 14 Jahren in der Suchtprävention. Da ist mein Schwerpunkt Tabak und Nikotin, denn in der Steiermark gibt es darauf ja einen besonderen Fokus, den VIVID, Fachstelle für Suchtprävention, koordiniert.
Perfekt, dass du heute Zeit hast, weil, wenn man von dir nicht die Antworten bekommt, von wem denn dann? Dann, zu Beginn, interessieren uns natürlich die Zahlen: Rauchen eigentlich mehr Männer als Frauen bzw. rauchen eher die Jüngeren – so hat man den Eindruck – als die Älteren, und ist es in Österreich ähnlich wie in anderen Ländern oder ganz anders weltweit?
Rauchen viel mehr Männer als Frauen, und auch bei uns war das lang so; das hat sich nur dann verändert, als die Zigarette mit Emanzipation vermarktet wurde. Daran merkt man schon, dass das Rauchen einen starken sozialen Hintergrund hat. Heute ist es relativ ausgewogen, es rauchen ähnlich viele Männer wie Frauen. Und beim Alter gibt es aber deutliche Unterschiede: Am häufigsten rauchen nicht die Jugendlichen, wie man meinen würde, sondern die jungen Erwachsenen, die Gruppe der 21‑ bis 30‑Jährigen. Das wundert mich, ich hätte getippt, dass es die Sechzehnjährigen sind. Nein, sind sie nicht. Und den höchsten Anteil an täglich Rauchenden haben wir bei den noch Älteren, bei den 41‑ bis 50‑Jährigen; da haben nämlich bei den Jüngeren schon viele wieder aufgehört.
Jetzt wissen wir ja mittlerweile alle, dass Rauchen nicht gesund ist. Warum macht denn das Rauchen abhängig, und woran erkenne ich eine Abhängigkeit?
Rauchen macht süchtig, weil es Nikotin enthält. Wir reden da ja von zwei verschiedenen Stoffen, nämlich Tabak und Nikotin. Tabak wird aus den Blättern der Tabakpflanze gewonnen: Diese werden getrocknet, zerkleinert und gepresst, und der Stoff darin, der süchtig macht, das ist das Nikotin. Der ist genauso in E‑Zigaretten enthalten oder auch in den jetzt relativ modernen Nikotinbeuteln.
Was ist denn eigentlich ein Nikotinbeutel?
Das ist ein Produkt, das es erst seit ungefähr zwei Jahren am Markt gibt. Es gibt Nikotin ab, und es wird über die Mundschleimhaut konsumiert. Es ist recht schwierig, weil das noch nicht so gut im österreichischen Gesetz erfasst ist. Das heißt, ich weiß nicht genau, was drinnen ist. Es kommt da wirklich relativ leicht zu Nikotinvergiftungen, und man sollte da wirklich sehr vorsichtig sein; es kann dieselbe Abhängigkeit entstehen wie bei einer Zigarette, tja.
Wie erkenne ich eine Abhängigkeit?
Ich erkenne sie daran, dass es nicht so einfach ist, nicht zu konsumieren, nicht zu rauchen. Ich kann dann nicht mehr frei entscheiden. Da entsteht dann zum Beispiel das Gefühl, eine Zigarette zu brauchen, oder die Sorge: Wie soll ich eine lange Bahnfahrt überstehen ohne E‑Zigarette? Das sind so typische Anzeichen. Es gibt da natürlich auch offizielle Kriterien und Tests zur Nikotinabhängigkeit. Dabei gibt es zwei wichtigste Kriterien: Das eine ist, wie schnell nach dem Aufwachen brauche ich Nikotin, und das andere ist: Nehme ich auch Nikotin zu mir, also zum Beispiel durch Rauchen, wenn ich krank bin?
Es gibt grundsätzlich die körperliche und die psychische Abhängigkeit. Bei der körperlichen Abhängigkeit von Nikotin ist das Gehirn daran gewöhnt; die Rezeptoren schreien quasi danach, weil sie es gewohnt sind. Bei der psychischen Abhängigkeit hab ich den Konsum mit verschiedenen Gewohnheiten verknüpft, etwa: Rauchen reduziert Stress, oder ich brauch es zum Kaffee, oder es erleichtert mir die Kontaktaufnahme mit Arbeitskollegen. Und wer täglich Nikotin konsumiert, zum Beispiel wer täglich raucht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit abhängig.
Wie wirkt sich denn der Entzug auf den Körper aus? Du hast ja gesagt, das Nikotin wirkt im Körper. Was kann das denn, das Nikotin, und was macht es denn dann auch beim Entzug im Körper? Also das …
Es ist recht unterschiedlich, wie der Entzug ist. Bei vielen nimmt in den ersten ein, zwei Wochen nach dem letzten Tabakprodukt der Husten sogar zu, weil sich der Körper erst reinigt. Nikotin ist ja ein Nervengift. Und manchen fällt das Aufhören richtig leicht, und sie wundern sich nachher, warum sie das nicht viel früher gemacht haben. Andere haben anfangs aber schon Probleme, so wie Unruhe, Schlafstörungen, Schweißausbrüche. Man sagt aber, im Allgemeinen ist der körperliche Entzug bei den allermeisten nach zwei Wochen überstanden. Der Körper beginnt sehr rasch mit der Regeneration, und das ist auch etwas, was mich persönlich immer sehr fasziniert. Schon zwölf Stunden nach der letzten Zigarette sinkt der Gehalt des gefährlichen Kohlenmonoxids im Blut, und das heißt übersetzt, dass die Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden. Rund ein Monat nach dem Rauchstopp verbessert sich die Lungenfunktion, und ein Jahr nach dem letzten Tabakprodukt sinkt das Risiko für koronare Herzerkrankungen auf die Hälfte gegenüber dem Weiterrauchen. Also das sind schon sehr faszinierende Verbesserungen.
Also du sprichst jetzt von Herzinfarkt, Schlaganfall und solchen Erkrankungen.
Ja, und trotzdem kann es aber auch Jahre nach der letzten Zigarette sein, dass man plötzlich wieder das Bedürfnis danach hat. Auch das kann normal sein, weil wir haben natürlich ein Suchtgedächtnis. Während wir vergessen, vergisst das Gehirn das nicht, dass man einmal täglich geraucht hat oder regelmäßig geraucht hat. Das bleibt auch ein Leben lang, aber auch da ist das Positive, dass diese sogenannten Verlangensattacken – also so Attacken, „Jetzt bräuchte ich diese Zigarette wieder“ – meistens nur ein paar Minuten lang dauern, und dann ist das wieder vorbei.
Also ich habe so einen Gusto, richtig.
Gut, also jetzt ist der Körper ja sehr gnädig, der vergisst sehr schnell, weil er sich schnell regeneriert, hast du gerade gesagt. Jetzt ist aber das Gedächtnis nicht so gnädig mit uns. Wie schaffe ich es denn, mit dem Rauchen aufzuhören? Gibt es unterschiedliche Methoden, und welche sind das?
Es gibt natürlich unterschiedliche Methoden. Ich rate wirklich jedem, sich professionelle Unterstützung zu holen. Die allermeisten Menschen wollen ja allein aufhören, völlig ohne Unterstützung, aber man weiß einfach aus Studien: Wer sich professionell durch gut belegte Methoden unterstützen lässt, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, konsumfrei zu bleiben. Und es ist ja auch so: Wenn man sich unterstützen lässt und es klappt diesmal nicht, vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Wir empfehlen einfach sehr, sehr, sehr das Rauchfrei‑Telefon; die beraten kostenlos und sind gut erreichbar am Telefon. Und obwohl sie Rauchfrei‑Telefon heißen, beraten sie natürlich zu jedem Tabak- und Nikotinprodukt. In der Steiermark gibt es übrigens auch gute Gruppenkurse, die heißen „Rauchfrei in 6 Wochen“ und werden über die ÖGK organisiert.
Hörerinnen und Hörer, alles, was Frau Posch von VIVID jetzt an Tipps und Tricks verrät, schreiben wir natürlich in die Folgenbeschreibung für dich auf, und du kannst es dann gut lesen. Ja.
Grundsätzlich muss man beim Aufhören die körperliche und die psychische Abhängigkeit berücksichtigen. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich durch Nikotinersatztherapie oder Medikamente aus der Apotheke unterstützen zu lassen. Leichter wird es, wenn ich Situationen, die früher typische Konsumsituationen waren, am Anfang einfach meide. Durch die rauchfreie Gastronomie ist das Aufhören ja schon deutlich leichter geworden. Es gibt einfach weniger so typische Rauchsituationen. Wenn weniger in meinem Lebensumfeld konsumiert wird, ist es auch leichter aufzuhören, weil ich natürlich weniger Versuchungen habe.
Die häufigsten Wiedereinstiegsprodukte, das sind übrigens nicht die herkömmlichen Zigaretten, sondern andere, nämlich Zigarillos, E‑Zigaretten – also das, was dampft – und auch das ist ein ganz neues Produkt, so ein Hybrid, das nennt sich Tabakerhitzer, funktioniert wieder ein bisschen anders, aber es ist einfach auch so nicht die herkömmliche Zigarette. Das weiß man aus Studien, dass viele Menschen genau mit diesen anderen Produkten wieder anfangen. Warum? Weil sie glauben: Da kann mir eh nichts passieren. Aber es ist einfach das gleiche Nikotin drinnen, und es kann mich genauso wieder abhängig machen. Es wird einem ja auch ein bisschen so vermittelt über die Werbung oder über Kollegen, dass zum Beispiel eine E‑Zigarette eh nicht so schlimm ist wie eine normale Zigarette oder eine Shisha, zum Beispiel. Es hat einfach das gleiche Nikotin, und wenn man es schon geschafft hat aufzuhören, würde ich wirklich jedem mal raten, keinesfalls das wieder zu versuchen. Man weiß es einfach nicht, wie der eigene Körper reagiert – ob das wieder schnell geht mit der Abhängigkeit oder ob man eh ein bisschen konsumieren könnte –, aber ich würde es auf keinen Fall riskieren, wenn man es schon geschafft hat.
Jetzt wollte ich nur fragen zu vorher: Du hast ja gesagt, du würdest es mit einem Experten oder einer Expertin unbedingt empfehlen, und dann hast du gesagt, man kann auch Produkte in der Apotheke sich besorgen. Sind die rezeptpflichtig, muss ich da vorher zum Arzt oder zur Ärztin, oder kann ich die einfach so einkaufen?
Nikotinersatztherapie ist nicht rezeptpflichtig, Medikamente schon.
Apropos nicht zu rauchen: Wie soll man denn überhaupt aufhören mit dem Rauchen? Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, Jung und Alt? Und ist es nicht nach jahrelangem Rauchen sowieso schon egal oder womöglich zu spät?
Das ist eine gute Frage, die uns immer wieder gestellt wird; auch nein, es ist nie zu spät zum Aufhören. Selbst wenn jemand schon eine Krebserkrankung hat, ist es ein Gewinn an Lebensqualität und kann zum Beispiel die Wirkung von Medikamenten positiv beeinflussen und mir vielleicht noch eine bessere Zeit verschaffen. Es ist nicht zu spät zum Aufhören. Es ist nicht häufig, aber kommt schon hin und wieder vor, dass auch so richtig alte Menschen versuchen, noch aufzuhören. Es ist aber auch nie zu früh zum Aufhören, weil das ist ja auch häufig der Fall: „Na, jetzt noch nicht, vielleicht einmal schon, aber jetzt ist es mir noch zu früh.“ Nein, es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät zum Aufhören. Und wenn man sich denkt, also circa die Hälfte der Menschen, die rauchen, überlegt ja aufzuhören – das weiß man aus Studien –, irgendwann muss man ja über den Berg, und da denk ich mir halt: Ist es nicht leichter, das bald zu versuchen? Es wird nicht leichter, wenn man es hinausschiebt.
So, jetzt haben wir ja doch einiges gehört über die Nachteile vom Rauchen, gibt es eigentlich auch Vorteile?
Ja. Es ist ein Mittel der Kontaktaufnahme, zum Beispiel. Junge Erwachsene fangen ja häufig erst an; die waren in der Schulzeit noch Nichtraucher und Nichtraucherinnen. Und dann, weiß ich nicht, fangen sie während der weiteren Ausbildung an oder in der ersten Arbeit, und da beginnen sie ja: Wenn ich wo dazugehören will oder ein legitimes Mittel brauche, um Pause zu machen, dann ist die Zigarette oder die E‑Zigarette natürlich willkommen; da bin ich bei diesem Kreis dabei vielleicht, und ich habe gleich zusätzlich eine Pause.
Trotzdem würde ich jetzt sagen, überwiegen die Nachteile. Bist du da bei mir?
Da bin ich eindeutig bei dir.
Also dann sind wir gleich. Im Allgemeinen bin ich bei den Rauchverboten, die es ja bei uns in Österreich auch gegeben hat. Sind die wirklich sinnvoll?
Die sind absolut sinnvoll – erstens, um den gefährlichen Passivrauch im öffentlichen Raum zu vermeiden, und zweitens, um einfach die Norm zu verändern. Es soll doch normal sein, dass nicht Tabak und Nikotin konsumiert werden, und je weniger Menschen das auch machen im öffentlichen Raum, desto weniger haben Kinder und Jugendliche das Rauchen als Vorbild, und das kann nur im Sinne unser aller Gesundheit sein.
Wir reden ja die ganze Zeit jetzt mit dir übers Aufhören. Hast du auch Tipps, dass man gar nicht mit dem Rauchen anfängt?
Ja, das wäre natürlich das Allerbeste. Erwachsene Vorbilder spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Es ist einfach ein Unterschied, ob Eltern zum Beispiel zu einem – weiß ich nicht – sechzehnjährigen Kind sagen: „Mir ist es egal, ob du rauchst, das musst du selber entscheiden“, oder ob sie sagen: „Ich will das nicht.“ Wichtig ist aber auch die Stärkung der gesamten Person, und da setzt ja VIVID Fachstelle für Suchtprävention sehr stark an. Wir fördern die sogenannten Lebenskompetenzen: Menschen sollen mit Stress, mit Konflikten, mit Problemen umgehen können, ohne süchtig zu werden. Außerdem brauchen wir natürlich auch gute Strukturen. Strukturen meint das: Was kann zum Beispiel der Gesetzgeber tun, oder was kann man am Arbeitsplatz einfach als Regel haben? Vereinbarungen, wie man miteinander tut, damit Menschen möglichst wenig süchtig sind, sind wirklich sinnvoll. Dass diese Tabak- und Nikotinprodukte zum Beispiel sehr hoch besteuert sind, macht absolut Sinn, weil die Steuer dem Gefährdungspotenzial eines Produkts entsprechen sollte – also: Wie gefährlich kann es sein? – und das ist einfach bei einer Zigarette oder einer E‑Zigarette anders als bei einem Joghurt. Deshalb macht das absolut Sinn, auch gute Strukturen und gute Gesetze zu haben.
Hast du vielleicht noch Tipps? Einen Tipp für mich? Ich rauche jetzt zum ersten Mal eine Zigarette, die hat mir geschmeckt, eigentlich möchte ich nicht anfangen mit dem Rauchen. Du hast jetzt gesprochen von der Struktur und von der Ressource. Gibt es so Geheimtricks – graue Kaugummi oder etwas in diese Richtung?
Ich habe nur den Geheimtipp: Fallt nicht auf die neuen Produkte hinein, weil bei der herkömmlichen Zigarette – da hat nämlich das Anfangen grauslich geschmeckt. Das ist bei den neuen Produkten nicht mehr so, das geht ganz einfach zu rauchen oder zu konsumieren, und das ist von Anfang an angenehm. Was ich als Tipp habe: Fallt nicht auf das Marketing herein.
Für alle, die jetzt noch rauchen, kannst du noch einmal zusammenfassen, liebe Waltraud, wie schafft man es denn, mit welchen Stellen gut in der Steiermark aufzuhören? Wo finde ich den Rat, wo finde ich Hilfe – was hast du da für Empfehlungen?
Beim Rauchfrei‑Telefon findet man gute Hilfe; die sind extrem gut erreichbar und machen nichts anderes, als Menschen beim Aufhören, beim Loskommen von Tabak und Nikotin zu helfen. Man kann sich vorstellen, was das für Profis sind.
Ist das kostenfrei? – Ja, das ist kostenfrei.
Es gibt die Gruppenkurse „Rauchfrei in 6 Wochen“ bei der ÖGK, die man auch sehr empfehlen kann, wenn man direkt in einer Gruppe die Unterstützung haben möchte. Die gibt es auch in der ganzen Steiermark, in jedem Bezirk. All diese Angebote und Informationen findest du natürlich zum Nachlesen. Wir verlinken dir wie immer alles in der Folgenbeschreibung.
Ich würde jetzt noch kurz zusammenfassen, weil wir schon wieder fast am Ende dieser Folge angelangt sind. Was ich mir gemerkt habe: Wenn ich aufhören möchte, dann sollte ich so schnell als möglich damit beginnen, und das kann ich am besten mit den Expertinnen und Experten schaffen – da hast du uns jetzt schon ein paar Tipps und Anlaufstellen genannt. Rauchen ist gesundheitsschädlich, da brauchen wir gar nicht mehr viel darüber sprechen. Wir haben die Vorteile schon genannt, die es ja auch gibt – also zum Beispiel als soziales Schmiermittel, würde ich es jetzt benennen –, aber die Nachteile vom Rauchen überwiegen, seien es die körperlichen Schäden, die das Nikotin beziehungsweise der Tabak im Körper hinterlassen.
Ich möchte nur ergänzen: Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie schon mal aufgehört haben und es hat nicht geklappt.
Bisschen wieder probieren, einfach wieder probieren.
Und nur weil es letztes Mal schwierig war und man dann doch rückfällig wurde nach einer Zeit lang, heißt das nicht, dass es nächstes Mal gleich schwierig werden wird. Das ist sehr individuell – einfach wieder probieren –, und der große Vorteil, wenn Sie es schon mal geschafft haben, ist: Sie wissen schon, dass es funktionieren kann.
Das ist ein perfekter Tipp und fast ein wunderschönes Abschlusswort. Aber ich will dich trotzdem fragen, liebe Waltraud: Was ist denn dein persönlicher Tipp für ein gesundes Leben?
Für mich persönlich ist es so: Ich arbeite ja sehr gern und viel, und für mich ist es gesundheitsförderlich, eine sinnstiftende Arbeit zu haben mit einer guten Freizeit‑Ausgewogenheit und auch einem guten Privatleben, mit einem guten sozialen Netz. Mich persönlich entspannt auch das Stricken und das Singen, aber da ist jeder wahrscheinlich sehr individuell.
Das ist gut zu hören. Dann werden wir dich das nächste Mal einladen, ein Lied zu singen. Ich freue mich schon. Das heißt, du kriegst in Kürze eine Einladung von mir. Liebe Waltraud, vielen herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Wenn du mehr zum Thema Gesundheit wissen willst oder den Podcast nachhören möchtest, dann schau auf unserer Webseite gesund‑informiert.at. Wenn du Themen für uns hast, die dich interessieren, dann schreib uns unter gesund‑informiert@gfsdmk.at. Wir freuen uns schon auf ein Wiederhören. Bis dahin bleib gesund und informiert. Baba! Bianca und Anja von Gesund informiert, deinem Podcast, der Gesundheit verständlich macht.