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Sonnenbrand Wie schütze ich meine Haut?

Ein Sonnenbrand entsteht, wenn unsere Haut zu viel Sonne abbekommt. Die unsichtbare Ultraviolett-(UV-)Strahlung schädigt die Haut und das Auge. Menschen, die häufig Sonnenbrände bekommen, haben im späteren Leben ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Der richtige Sonnenschutz spielt deshalb eine wichtige Rolle.

In diesem Beitrag beantworten wir häufige Fragen zum Thema Sonnenbrand. Sie erfahren, was Sie selbst tun können, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen. Wir klären Mythen auf und Sie entdecken, wo Sie Rat und Hilfe und weitere Informationen finden.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, in späteren Jahren an Hautkrebs zu erkranken.
  • Sonnencreme verhindert einen Sonnenbrand. Verwenden Sie Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Schutz und einem hohen Lichtschutzfaktor.
  • Tragen Sie die Sonnencreme ungefähr eine halbe Stunde, bevor Sie in die Sonne gehen, auf.
  • Vermeiden Sie direkte Sonne und vor allem die Mittagssonne (11:00 bis 15:00 Uhr).
  • Wenn Sie im Freien sind, halten Sie sich eher im Schatten auf.
  • Auch wenn die Sonne nicht scheint und es bewölkt ist, können bis zu 70 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen und Haut und Augen schädigen.
19.07.2022
Folge #23 Sonnenbrand: Wie schütze ich meine Haut?
Sommer, Sonne – Sonnenbrand? Das muss nicht sein, denn Sonnenbrände sind nicht nur unangenehm, sondern erhöhen auch das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben. Wieder mal gilt: Vorbeugen ist besser als heilen!
Häufige Fragen

Ein Sonnenbrand ist eine Entzündung der Haut. Diese Entzündung entsteht durch die Wirkung von Sonnenstrahlen auf die Haut ohne ausreichenden Schutz. Ein Sonnenbrand wird stärker, je länger man sich in der Sonne aufhält.

Die häufigsten Beschwerden bei Sonnenbrand sind gerötete Haut sowie Jucken und Schmerzen an den betroffenen Stellen. Bei einem starken Sonnenbrand können auch Blasen entstehen. Wenn die Augen zu viel Sonne abbekommen, kann das zu einer Bindehaut-Entzündung führen.

Als Erstes sollten Sie aus der Sonne gehen und einen kühleren Platz aufsuchen (zum Beispiel Wohnung, Schatten). Kühlende Umschläge oder kühles fließendes Wasser können helfen. Es gibt auch spezielle Salben und Cremes (zum Beispiel aus der Apotheke), die bei einem leichten Sonnenbrand helfen können. Bei einem Sonnenbrand sollten Sie viel Wasser trinken.

Bei einem schweren Sonnenbrand sind große Flächen der Haut stark gerötet. Die Haut löst sich ab und die Betroffenen haben oft starke Schmerzen. Auch Übelkeit, Blasen auf der Haut sowie Fieber und Kopfschmerzen können auftreten. Bei einem schweren Sonnenbrand sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat fragen.

Ein Sonnenbrand betrifft hauptsächlich die Haut.

Von einem Sonnenstich spricht man, wenn nach einigen Stunden in der Sonne folgende Beschwerden auftreten: Kopfweh, Schwindel, Übelkeit, Unruhe, ein heißer und roter Kopf. Die Sonnenstrahlung über längere Zeit kann die Hirnhäute reizen. Dadurch entsteht ein Sonnenstich. Tragen Sie eine Kopfbedeckung (Hut oder Kappe), wenn Sie in die Sonne gehen. So können Sie einem Sonnenstich vorbeugen.

Verwenden Sie Sonnencreme, die vor UV-A- und UV-B-Strahlen schützt und einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Das ist normalerweise auf der Verpackung des Sonnenschutz-Mittels angeführt oder durch einen eigenen UV-A-Schutzfaktor gekennzeichnet. Wenn Sie baden gehen, verwenden Sie wasserfeste Sonnencreme.

Welchen Lichtschutzfaktor Sie benötigen, hängt von der Stärke der Sonne und der Dauer des Aufenthalts in der Sonne sowie Ihrem Hauttyp ab. Es gibt unterschiedliche Hauttypen, die die Sonne unterschiedlich gut vertragen. Mehr zu den Hauttypen können Sie hier nachlesen.

Je nach Hauttyp können Sie nur eine bestimmte Zeit ungeschützt in der Sonne verbringen, ohne dass die Haut dabei geschädigt wird. Diese Zeit, für die keine Sonnencreme benötigt wird, nennt man „Eigenschutzzeit“. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt jenen Faktor an, um den sich die Eigenschutzzeit der Haut beim Tragen des Sonnenschutz-Mittels verlängert.

Formel zur Berechnung des Lichtschutzfaktors: Dividieren Sie die Aufenthaltsdauer in der Sonne durch die Eigenschutzzeit ihres Hauttyps und sie erhalten den Lichtschutzfaktor, den Sie benötigen.

  • Tragen Sie die Sonnencreme auf, bevor Sie in die Sonne gehen! Die Wirkung setzt erst rund eine halbe Stunde später ein.
  • Verwenden Sie eine ausreichende Menge an Sonnencreme und tragen Sie diese gleichmäßig auf die Haut auf.
  • Auf Nasenrücken, Stirn, Ohren, Nacken, Lippen, Zehen, Fußsohlen und Finger nicht vergessen.
  • Nach dem Schwimmen und Abtrocknen oder wenn Sie stark schwitzen, sollten Sie nochmals Sonnencreme auftragen.
  • Die Schutzzeit verlängert sich NICHT durch wiederholtes Auftragen der Sonnencreme!

Die Stiftung Warentest prüft jedes Jahr verschiedene Sonnencremes. Im Video wird erklärt, wie das funktioniert.

Für kleine Kinder und Babys kann ein Sonnenbrand besonders gefährlich sein. Deshalb sollten Kinder immer im Schatten bleiben. Vor allem, wenn große Hautflächen betroffen sind, sollten Sie rasch einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Was kann ich selbst tun

So schützen Sie sich vor einem Sonnenbrand

 

  • Vermeiden Sie direkte Sonne!
  • Bleiben Sie nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne. Meiden Sie die Mittagssonne (11:00 bis 15:00 Uhr).
  • Wenn Sie im Freien sind, halten Sie sich eher im Schatten auf.
  • Ein Sonnenschirm, Sonnenhut oder Kleidung schützen die Haut vor der Sonne.
  • Tragen Sie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz-Gläsern.
  • Verwenden Sie Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Schutz und einem hohen Lichtschutzfaktor.
  • Trinken Sie reichlich Wasser.
  • Verzichten Sie auf das Solarium und UV-Lampen.

 

Wenn Sie einen Beruf haben, bei dem Sie viel Zeit im Freien verbringen (zum Beispiel am Bau, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Gärtnerei etc.), sollten Sie sich unbedingt vor der Sonne schützen. Hier ein paar Tipps, speziell für den Arbeitsplatz:

  • Wenn möglich, flexible Arbeitszeiten nützen.
  • Den Arbeitsbereich beschatten (zum Beispiel Sonnensegel oder -schirm).
  • Möglichst viel Haut bedecken (Kleidung, Kopfbedeckung, Nackenschutz).
  • Tragen Sie Kleidung aus Baumwolle.
  • Schützen Sie sich besser durch Kleidung als durch Sonnencreme.
  • Unbedeckte Körperstellen unbedingt mit Sonnencreme eincremen, zum Beispiel Ohren, Nasenrücken, Stirn, Nacken, Lippen, Unterarme.
Mythen

Sonnen-Mythen: Wahr oder falsch?

 

Mythos 1: Topfen oder Joghurt helfen gegen einen Sonnenbrand.

Das stimmt nicht! Topfen oder Joghurt kühlen zwar, sie können aber die geschädigte Haut zusätzlich reizen. Bei offenen Wunden können die Bakterien, die im Topfen und Joghurt enthalten sind, Entzündungen verursachen. Nicht sinnvoll ist eine Kühlung mit alkoholischen oder säurehaltigen Flüssigkeiten. Sie reizen die Haut und verstärken das Brennen.

 

Mythos 2: Eine eiskalte Dusche hilft gegen einen Sonnenstich.

Lieber nicht! Eine eiskalte Dusche belastet den Kreislauf. Eine kühle, aber nicht eiskalte Dusche hilft den gesunden Betroffenen. Ältere Menschen, kleine Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten lieber zu einem Schwamm oder einem Tuch greifen und die Haut mit kühlem Wasser feucht abwaschen. So wird der Kreislauf nicht noch zusätzlich durch eine plötzliche und starke Abkühlung belastet.

 

Mythos 3: Wenn die Sonne nicht scheint und der Himmel bewölkt ist, bekomme ich keinen Sonnenbrand.

Das ist falsch! Auch wenn die Sonne vermeintlich nicht scheint und der Himmel bewölkt ist, können bis zu 70 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen. Haut und Augen können geschädigt werden. Die stärkste UV-Strahlung gibt es von April bis September zwischen 11:00 und 15:00 Uhr. Lassen Sie sich nicht von der „milden“ Frühlingssonne täuschen.

Rat und Hilfe

Wenn Sie einen Sonnenbrand mit starken Schmerzen haben und zusätzlich Blasen auf der Haut, Fieber, Übelkeit oder Kopfschmerzen gehen Sie unbedingt zur Ärztin oder zum Arzt.

Ein Beispiel
Katharina hat lange blonde Haare und trägt eine grüne Weste

Katharina geht mit ihrer Familie gern ins Freibad. Allerdings geht sie immer erst ab 15:00 Uhr und sucht einen Liegeplatz im Schatten unter Bäumen. Außerdem cremt sie ihr Baby und die zwei Volksschulkinder immer schon zuhause mit Sonnencreme ein. Dabei achtet sie auf einen hohen Lichtschutzfaktor und auf eine Kopfbedeckung. In den Schwimmpausen wird Wasser getrunken und nochmals eingecremt.

Hinweis: Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Informationen auf dieser Webseite auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Expertinnen und Experten (zum Beispiel Ärzt*innen, Apotheker*innen, Ernährungsberater*innen, Psycholog*innen etc.) dienen. “Gesund informiert“ ist eine Webseite des Gesundheitsfonds Steiermark und wird ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert. Weitere wichtige Informationen finden Sie hier
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